altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Margaretha Dorothea Schultz

Wernicke

Sterbedatum:
27.03.1742
Konfession:
evangelisch
Ort:
Apenburg
Standort:
Kirche
GPS:
11.121013 - 52.423267

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Über dem Textfeld stehen zwei Engelsfiguren mit fünffedrigen Flügeln. Sie tragen ein Brustband, das an einer Kette mit vier Gliedern gebunden ist. Zwischen ihnen befindet sich ein Wappenpaar. Das linke Wappen ist quergeteilt und zeigt in der oberen Hälfte eine fünfblättrige Blüte über zwei siebenzackigen Sternen. In der unteren Hälfte stehen nebeneinander zwei weitere Blüten. Das rechte Wappen zeigt einen empor ragenden, nach links gebeugten Arm. Die Hand hält einen achtzackigen Stern. In den unteren Ecken befinden sich Blätter. Die gesamt Platte ist von einem erhabenen Rand gesäumt.

Inschrift:
Frische Jugend Holde Tugend
Nimmt die Frau Gesamt Richterin,
Margaretha Dorothea Schultzen,
gebohrne Wernicken,
am 27ten MARTII 1742
im sterben mit sich dahin.
Ihr alter von 22 Jahr, 2 Monathen und 10 tage
machte ihre frohe geburt, 71/2 jährige Verheyrahtung
Kindes = genuß und wieder = Verlust,
selbst eigenen tödtlichen Nachtritt,
SUMMA freund und leid geschick glück und plage
Der witwer setzet hier Zum Dencke = stein.
Wie mögen Menschliche Läuste anders als ver =
änderlich nach gottes Rath und willen seyn.

LUGET VIDUUS JOH. JAC. SCHVLTZ;
ILLUSTRIS FAMILÆ SCHULENBURGICÆ
IAMPER II: ANNOS JUDE EXCOMMUNIS
DOLENT: PARENTES SOROR ERATER
AVIA PATERNA.

Anmerkung:
Im Sterberegister von Apenburg wurde 1742 dokumentiert: „April d. 1. wurde Frau Margaretha Dorothea Wernicken, des Herrn Johann Jacob Schultzens, Schulenburgischen Gesamt-Richters, Frau Eheliebste, welche d. 27 Martii als III Fer: Pasch: seelig verschieden war, mit einer Parentation und Leichen Predigt in der Kirche begraben.“ Sie war die älteste Tochter des „Camerarii in Stendal“ Nicolai Wernicke. Am 15. September 1734 ging sie in Apenburg die Ehe mit dem Gerichtsadvocaten und Gesamtrichter Johann Jacob Schultz ein.

Abmessungen:
1,08 m × 2,00 m

Lage:
Die Grabplatte steht außerhalb der Kirche an der Westwand des auf der Südseite der Kirche befindlichen Sakristei-Anbaus.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017