altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Lüderitz

Sterbedatum:
09.03.1615
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Jacobikirche
GPS:
11.857791 - 52.608535

Beschreibung
Zustand
:
Das Epitaph aus Sandstein ist bis auf kleinere Schadstellen vollständig erhalten.

Dekor:
Das Epitaph zeigt im Relief nebeneinander die verstorbenen Eheleute, die ihre Hände zum Gebet halten. Neben den Köpfen sind jeweils die gleichen Wappen angeordnet (links: drei nach oben gerichtete Pfeile, die zwei zu eins um einen Querbalken angeordnet sind im Schild und drei weitere Pfeile als Helmzier; rechts: eine Karaffe, die mit einem Blumenstrauß bestückt ist, im Schild und als Helmzier eine Hausmarke). Seitlich der Reliefs stehen vier Säulen, die einen sich über drei Etagen erstreckenden Giebelaufbau tragen, indem u. a. zwei biblische Szenen (Auferstehung Christi, Pauli Bekehrung) dargestellt sind. Vor den Mittelsäulen zwischen beiden Reliefs knien zwei Kinder.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand, linkes Relief
:
ANNO CHRISTI 1615 DEN 9 MARTY IST DER EHR
ENTVESTER VND ERBAR IOHAN LVDERITZE SELIG ABGESCHIDEN DEM SAM
SEINER EHELICHEN FRAWEN GOT DER ALMECH
TIG AM IVNGSTEN THAGE EINE FROLIGE AVFFERSTEHVND IN IESV CHRISTO
ALLER GNEDIST VERLEIHEN WIRDT AMENN.

Schriftzugumlauf auf dem Rand, rechtes Relief:
ANNO CHRISTI 1598 DEN 6 AVGVSTI ZWIESCH
EN 8 VND 9 VHR VO(RMITTA)G IST DIE ERBARE VND EHRENTSAME ANNA
POTS IOHAN LVDERITZEN
EHELIGE FRAW
CHRISTLIG EINGESCHLAFFEN DERER SEHLEN GOT GENEDIG IST AMEN
ÆTATIS SVE 22 IAR ∙

Anmerkung:
Das Epitaph wird dem Werbener Bildhauer Hans Hacke zugeschrieben. (Vgl. Thieme/Becker „Allgemeines Lexikon der bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart“, Bd. 15, Leipzig 1926, S. 409)

Lage:
Das Epitaph steht innerhalb der Kirche an der Nordwand des nördlichen Seitenschiffes.

Text und Foto
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018