altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Daniel Mahs

Pastor

Sterbedatum:
06.01.1618
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Jacobikirche
GPS:
11.857998 - 52.608422

Beschreibung:
Zustand:
Das Epitaph ist vollständig erhalten.

Dekor:
Unter der Konsole befindet sich eine mit Rollenwerk gerahmte Kartusche, die die gemalte Inschrift trägt. Darüber ist der Verstorbene mit seiner Familie abgebildet. Mann und Frau einander zugewandt. Hinter dem Ehemann sechs Söhne und hinter der Frau acht Töchter. Alle Personen kniend mit Händen in Gebetshaltung unterhalb eines Kruzifixes innerhalb einer Apsis. Das gesamte Relief gerahmt von üppiger barocker Architektur aus Säulen und Gesimsen. Darüber befindet sich ein etwas kleineres Relief, das die Taufe Christi zeigt.

Inschrift:
DANIEL MAHS
HAVELBERGENSIS
PASTOR HVIVS ÆDIS SIBI ET SVIS
EXSTRVI ANNO CHRISTI 1602
ET EXPOLIRI ANNO 1613 FECIT
MORITVR ANNO 1618 6. IANVARY HVIVS ECCLESIÆ ∙ ANNOS
32 ET VLTRA PASTOR FIDELISS ∙ INGRESSVS ANNVM ÆTA„
TIS 80. MINISTERY VERO 50. CVIVS ANIMA REQVIES„
CAT IN PACE

Anmerkung:
Das Epitaph wird dem Werbener Bildhauer Hans Hacke zugeschrieben. Vgl. dazu Thieme/Becker „Allgemeines Lexikon der bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart“, Bd. 15, Leipzig 1926, S. 409 „Von 1613 das Epitaph für Pfarrer Mahs († 1618) in der Stendaler Jacobikirche mit Reliefs des Gekreuzigten u. der Taufe Christi, darunter der Pfarrer mit Familie kniend.“
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 231f. Demnach wurde Mahs 1539 in Havelberg als Sohn des Franciscus Maes und dessen Ehefrau Elsa Lehnholt geboren. Vom 14. Mai 1557 bis 12. März 1559 war er an der Universität Wittenberg immatrikuliert. Um 1563 wirkte er als Rektor in Friedland/Ostpreußen, anschließend als Pastor in Paris bei Königsberg und ab 9. Februar 1569 als Diakon in Königsberg (Altstadt) / Ostpreußen. Nach seiner Entlassung am 17. Juli 1574 arbeitete er in Lübeck und Thorn, bis er 1585/86 an die Jacobikirche nach Stendal kam.

Lage:
Das Epitaph hängt innerhalb der Kirche an einem Pfeiler auf der Südseite des Hauptschiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018