altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Ernst Haferburg

Pastor

Sterbedatum:
16.02.1861
Konfession:
evangelisch
Ort:
Iden
Standort:
Kirche
GPS:
11.914209 - 52.778959

Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche des Grabmals aus Sandstein ist mit Folgen für die Lesbarkeit teilweise verwittert.

Dekor:
Der schlichte Grabstein besitzt ein erhabenes Textfeld mit vertiefter Inschrift.

Inschrift:
Hier ruhet in Gott
Der Prediger Ernst,
(H)afer(bur)g

geb. zu Weißensch(irm)bach
den 15. September 1799
gest. den 16. Februar 186(1)
______

Gewidmet von die Verwante
zu Weißenschirmbach und
P(re)titz(?)

Anmerkung:
Der Grabstein wird mit fehlerhafter Angabe des Geburtsortes und Sterbejahres des Verstorbenen erwähnt bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 145: „13. Grabstein des Predigers Ernst Haferburg, geboren zu Weißendambaek 1799, gestorben 1865. h 90 cm, br 51 cm. Sandstein. Inschrift in Antiqua.
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 175. Demnach war der 1799 geborene Haferburg von 1831 bis 1861 Pastor in Iden.
Der Geburtsort des Pastors ist Weißenschirmbach, 12 km südwestlich von Querfurt gelegen und heute dorthin eingemeindet.
Vgl „Amts – Blatt der Königlichen Preußischen Regierung zu Merseburg 1831“, S. 16: „Im Laufe des 4. Quartals d. J. sind von uns pro ministerio geprüft und mit Wahlfähigkeits – Attesten folgende Predigtamts – Candidaten versehen worden: (…) 12) Ernst Haferburg aus Weißenschirmbach (…)“.
Lt. Kirchenbuch von Iden (Trauregister 1832) ist Haferburg „geboren zu Weißenschirmbach in Thüringen, bisher Hauslehrer beim Lieutenant Hl: von Kahlden auf Iden, sich den 23sten Febr 1829 bis zum 29sten Septbr 1832 auf dem Ritterguthe wohnhaft, evangelisch“. Er starb am 16. Februar 1861 an Herzschlag „Ohne leibliche Erben. Als nächste Erben sind angegeben Geschwisters in …“. Der Ackermann Johann Andreas Haferburg in Weißenschirmbach und dessen Ehefrau Sophie Dressler werden als Eltern genannt. Am 30. September 1832 ging Ernst Haferburg in Iden die Ehe mit Emilie Pohl (* Osterburg 12. Februar 1811 † Iden 29. Mai 1859, Herzschlag, begraben am 1. Juni 1859 auf dem Kirchhof in Osterburg) ein. Sie war eine Tochter von Carl Siegesmund Traugott Pohl, „Kreis = Chirurgus, Rathmann und Bürger“ in Osterburg, und Wilhelmine Theodore Lenz. Bei ihrem Tod 1859 hinterließ sie neben ihrem Ehemann ihre Schwester „Frau Kreis = Einwohner Mathilde Richter gebl. Pohl zu Osterburg“. Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor.

Lage:
Der Grabstein steht mit zwei weiteren Pastorengrabsteinen jüngeren Datums außerhalb der Kirche an der Südwand des Chores.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018