altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Andreas Schultz

Pastor

Sterbedatum:
24.08.1652
Konfession:
evangelisch
Ort:
Uhrsleben
Standort:
Kirche
GPS:
11.262634 - 52.200852

Beschreibung:
Zustand:
Das obere Ende der Grabplatte aus Sandstein fehlt. Die Ränder und die Oberfläche sind stark abgenutzt.

Gestaltung:
Der Grabstein besitzt eine gekerbte Inschrift auf dem Rand. Reste einer weiteren Gestaltung bzw. Inschrift auf der Platte sind nicht erhalten.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:

HERR ANDREAS SCHVLZE IM …


… …MER

Anmerkung:
Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei dem Verstorbenen um den Pastor Andreas Schultz.
Vgl. Peter Wilhelm Behrends „Neuhaldenslebische Kreis – Chronik oder Geschichte aller Oerter des landräthlichen Kreises Neuhaldensleben, im Magdeburgischen“ 2. Teil, erschienen bei Carl August Eyraud Neuhaldensleben 1826, S. 452: „5) Arnold (Druckfehler, F. M.) Schultze folgte 1631 und erlebte gegen das Ende des Jahres 1644 das Elend, sich und seine Gemeindeglieder von einem Corps Hessen, unter dem General Haise, erst ausgeplündert und dann die Pfarre und Schule mit 13 Wohnhöfen in Rauch aufgehen zu sehen. Er starb am 24. August 1652. Seine Nachkommen besitzen noch einen Halbspännerhof im Dorfe.“
Pastor Schultz begann 1644 (wieder) mit den Kirchenbuchaufzeichnungen in Uhrsleben. Auf der zweiten Seite wurde vermerkt: „Andreas Schultze starb den 24 August 165(2?) alt 42 Jahre, nach dem er das Predig amt alhier verwaltet hatte und hinterließ eine wittwe nebst einigen Kindern, diese war aber seine 2te Fraw, denn die erstere war eine gebohrne Crantzin starb bis ins 19te Jahr. Diese letzere als wittwe nachgebliebene frau, hat nach einigen Jahren einen Bauer in Altenhausen wieder geheirathet. (nemlich ihren Knecht.) … der hiesige Schultzische Huefener Hof, kom̅t vor diesen Pastore her, womit denselben der damalige Hl. patronus beliehen hat.“
Vgl. Bartels „Familienbuch Uhrsleben 1644 bis 1850“, Leipzig AMF 2010, S. 177f. Demnach heiratete Schultz nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Dorothea Crantz († 26. August 1639) in zweiter Ehe im Jahre 1640 Gisela Hedwig Sprockhof.
Seiner ersten Ehefrau wurde ebenfalls eine Grabplatte gewidmet, die außerhalb der Kirche an der Südseite des Kirchturmes steht.

Lage:
Die Grabplatte liegt außerhalb der Kirche vor dem nördlichen Ende der Ostwand zu Füßen eines Figurengrabsteins. Ihr oberes Ende weist nach Osten.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019