altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Dorothea Schultze

Crantz

Ehefrau des Pastors

Sterbedatum:
26.08.1639
Konfession:
evangelisch
Ort:
Uhrsleben
Standort:
Kirche
GPS:
11.262634 - 52.200852

Beschreibung:
Zustand:
Die Ränder des Grabsteins aus Sandstein sind stellenweise abgeschlagen. In der Kartusche ist durch die Verwitterung der Oberfläche die Lesbarkeit besonders eingeschränkt. Einige Farbflecken verunzieren den Grabstein.

Gestaltung:
Die Grabplatte besitzt einen erhabenen Rand, auf dem sich, wie in der Kartusche am unteren Ende der Platte, eine vertiefte Inschrift befindet. Über dem Zierrahmen steht unter einem Bogen links ein Kruzifix, vor dem eine betende weibliche Person kniet. Unter dem Bogen sind Wolken angedeutet, über denen Reste einer (Engels?)-Figur erkennbar sind. Die Zwickel am oberen Ende des Grabsteins sind mit Engelsköpfen vor Flügelpaaren ausgeschmückt. Unter dem Text in der Kartusche stehen nebeneinander zwei Wappen. Das Linke zeigt im Schild einen Arm, der eine Balkenwaage und ein nach oben gerichtetes Schwert hält. Darunter die Inschrift „ANDREAS SCHÜLTZE ∙ “ . Das rechte Wappen führt ein Kreuz im Schild, über dem ein Kranz gehängt worden ist. Die Unterschrift lautet „DOROTHEA CRANTZI̅“

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:

FRAU(U D)OROTHEA (CRANTZ D)ES EHRWIRDIGE(N VND) WOL„

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Kartusche:
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ICH WEIS MEIN ERLÖSER (LEBET) VND ER WIRD MICH
HERNACH AVS DER ERDE̅ AUFWECKEN

Anmerkung:
Vgl. Bartels „Familienbuch Uhrsleben 1644 bis 1850“, Leipzig AMF 2010, S. 177f. Demnach verheiratete sich Schultz im Jahre 1640 in zweiter Ehe Gisela Hedwig Sprockhof.
Vgl. auch Peter Wilhelm Behrends „Neuhaldenslebische Kreis – Chronik oder Geschichte aller Oerter des landräthlichen Kreises Neuhaldensleben, im Magdeburgischen“ 2. Teil, erschienen bei Carl August Eyraud Neuhaldensleben 1826, S. 452 „5) Arnold (Druckfehler, es musss Andreas heißen, F. M.) Schultze folgte 1631 und erlebte gegen das Ende des Jahres 1644 das Elend, sich und seine Gemeindeglieder von einem Corps Hessen, unter dem General Haise, erst ausgeplündert und dann die Pfarre und Schule mit 13 Wohnhöfen in Rauch aufgehen zu sehen. Er starb am 24. August 1652. Seine Nachkommen besitzen noch einen Halbspännerhof im Dorfe.“
Pastor Schultz ist ebenfalls eine Grabplatte gewidmet worden, von der ein Bruchstück außerhalb der Kirche vor der Ostwand liegt.

Lage:
Die Grabplatte steht außerhalb der Kirche an der Südwand des Turmes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019