altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Jochim Belitz

Krüger

Sterbedatum:
05.01.1621
Konfession:
evangelisch
Ort:
Eimersleben
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.200756 - 52.221703

Beschreibung:
Zustand:
Die Verwitterung der Oberfläche des Sandstein-Grabmals und der starke Bewuchs mit Flechten erschweren das Erkennen von Details der Gestaltung und Teile der Inschrift. Ferner befindet sich zwischen Sockelbereich und Grabstein eine Bruchnaht.

Gestaltung:
Der Grabstein wurde noch in der Formensprache der Renaissance gestaltet. Er besitzt ein annähernd quadratisches Textfeld mit vertiefter Inschrift. Die Seitenränder sind mit je drei Voluten dekoriert. Die obere Kante schließt mit einem überkragenden Gesims ab, auf dem sich ein Giebeldreieck erhebt, in dem u. a. ein Kreuz zu erkennen ist.

Inschrift:
ANNO 1621 DEN 5
IANVARY DES ABEN
S VMB … UHR IST
JOCHIM BELITZ
SELIGLICH IM HER
N ENTSCHLAFEN
GOTT WE…
… FROHE
AVFERSTEHUNG …
VMB CHRISTI WIL
LEN (A)ME(N)

Anmerkung:
Im Kirchenbuch von Eimersleben wurde dokumentiert: „ANNO 1621. den 8. Januarij ist Jochim Belitze der Kruger begraben.“
Dieser war seit dem 4. November 1610 mit Elsa Voßwinckel, der Witwe des Krügers Johann Kortterey, verheiratet. Ihm wurde nach seinem Ableben am 28. April 1607 ein etwas kleinerer Grabstein ähnlicher Machart gewidmet. Maria Kortterey (getauft in Eimersleben 22. April 1600), die Stieftochter des Jochim Belitz, ging am 9. September 1621 die Ehe mit Casparus Wenekebach ein, der die Krugwirtschaft seines Schwiegervaters übernahm. Deren Enkel, der Krüger und Zöllner Johann Caspar Wenckebach, war mit Catharina Elisabeth Lentz aus Wormsdorf verheiratet. Als diese 1691 starb, wurde ihr ebenfalls ein Grabstein gewidmet, der der Mittlere der drei genannten Denkmäler ist.

Lage:
Der Grabstein ist der Südliche von drei Denkmälern, die auf dem Kirchhof an der Westmauer nördlich der Pforte stehen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019