Beschreibung:
Zustand:
Ein Riss durchzieht den Grabstein aus Sandstein mit etwas verwitterter Oberfläche. Auf der Südostseite ist die linke Kante abgeschlagen.

Dekor:
Das Grabmal mit vertiefter Inschrift schließt nach oben bogenförmig ab.

Inschrift
Südostseite (Übersetzung aus dem Hebräischen):
Hier liegt geborgen
der Herr David, Sohn des Herrn Nelke, der am
Sonntag starb und beerdigt wurde am Dienstag
21. Elul im Jahr 619
nach der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in den Bund des
(ewigen) Lebens.

Nordwestseite:
Hier ruht
der Kaufmann David Nelke
geboren den … ten Februar 1799
gestorben den 18ten September 1859
______

Aus der Fremde kehr ich zur Heimat zurück
Bei Dir nur, mein Vater, mit Freuden und Glück.
In finsterer getrübter Erdennacht
Strahlt nun dein Antlitz in göttlicher Macht.
In Deiner Rechten ist Gütigkeit
Der Freuden Fülle in Ewigkeit.

Anmerkung:
Nach der Verwüstung des Alten und Neuen Friedhofs 1938 durch die Nationalsozialisten wurden die Grabsteine u. a. als Baumaterial missbraucht. Nach dem 2. Weltkrieg ist das Areal des Alten Friedhofes (am Ortsausgang nach Hohenhenningen) abgeholzt und von der LPG in Ackerland umgewandelt worden. Nur der Neue Friedhof mit einem einzigen Grabstein überdauerte. Diese Anlage wurde von der Stadtverwaltung und engagierten Bürgern im Jahre 1988 wieder hergerichtet und mit einem Zaun umfriedet. (Vgl. Informationstafel am Zaun des Friedhofes)

Lage:
Der Grabstein steht am südwestlichen Ende des Neuen Jüdischen Friedhofs in Klötze.

Foto und Text:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019