Beschreibung
Zustand:
Der Grabstein aus Marmor ist vollständig erhalten.

Dekor:
Das Grabmal in Form eines aufrechtstehenden, schlanken Quaders trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Hier ruhen:
der Stadtälteste
und Ehrenbürger
der Stadt Gardelegen
Friedmann Salomon,
geb. am 6. März 1818
gest. am 7. Februar 1893
und seine Ehegattin
Sophie geb. Ellinger,
geb. am 7. Septbr. 1820
gest. am 3. Febr. 1880.

Anmerkung:
Vgl. Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich ... - Online-OFB www.online-ofb.de/famlist.php?ofb=juden_nw&b=A&lang=de: Demnach wurde der Verstorbene 1818 in Helmstedt als Sohn des dortigen Taxators Levi Salomon und dessen Ehefrau Rebecka Meyer geboren. Am 8. September 1846 verheiratete er sich in Quedlinburg mit Sophie Ellinger, einer Tochter des Jacob David Ellinger und Fanni Heinemann in Quedlinburg. Salomon wirkte als Produktenhändler in Helmstedt, bis er Mitte des 19. Jahrhunderts nach Gardelegen kam.
Vgl. Gardelegen (Sachsen-Anhalt) www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/e.../680-gardelegen-sachsen-anhalt: „Die im 19. Jahrhundert in Gardelegen lebenden jüdischen Familien bestritten ihren Lebenserwerb hautsächlich vom Hopfenhandel. Die bekannteste jüdische Persönlichkeit der Kleinstadt war der „Hopfenkönig“ Friedmann Salomon (1818-1893), der sich auch in der Kommunalpolitik betätigte und auf Grund seiner allgemeinen Verdienste zum Ehrenbürger Gardelegens ernannt wurde.“ In dem Firmengebäude des Exportkaufmanns Salomon in der Magdeburger Straße besaß die kleine jüdische Gemeinschaft einen Betraum.

Lage:
Der Grabstein steht auf dem städtischen Friedhof in der Bismarker Straße südlich der Trauerhalle. Davor liegen drei jüngere Grabsteine der Arztfamilie Ornstein.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019