altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Edline Sommerguth

Liebmann

Sterbedatum:
00.00.0000
Konfession:
jüdisch
Ort:
Gardelegen
Standort:
Friedhof
GPS:
11.401647 - 52.532258

Beschreibung
Zustand
:
Das Grabmal aus Sandstein besitzt verwitterte Oberfläche und einen ausgeschlagenen oberen Rand. Insbesondere auf der Westseite ist Schriftverlust zu beklagen.

Dekor:
Der Grabstein mit vertieften Inschriften schließt nach oben bogenförmig ab.

Inschrift
Ostseite
:
...(hebräische Inschrift)...

Westseite:
Edlin(e) Sommerguth
geb. (Lieb)man
...
...

Anmerkung:
Vgl. Jüdische Friedhöfe in Sachsen Anhalt Seite 2: Orte G – K www.alemannia-judaica.de/sachsen_anhalt_friedhoefe2.htm: Der jüdische Friedhof Gardelegens lag in der Bahnhofstraße und wurde 1938 von den Nationalsozialisten verwüstet. Das Areal des um 1880 angelegten Friedhofs wurde 1961 verkauft. Die zu diesem Zeitpunkt dort noch vorhandenen Grabsteine erfuhren eine Umsetzung auf den städtischen Friedhof in der Bismarker Straße.
Die Verstorbene stammte aus Ellrich und war die zweite Ehefrau (Eheschließung vor 1804) des Michael Levin Sommerguth (* Calvörde 27. Mai 1753 † Calvörde 1823, Sohn des Levin Jacob Sommerguth (* Krotschin 2. November 1720 † Calvörde 3. Oktober 1810), der 1776 als Schutzjude in Calvörde erwähnt wird). Aus dieser Ehe gingen u. a. die Kinder Hanna (* Calvörde 1804) und Moses (* Calvörde 1809) hervor. Letzterer ging nach Gardelegen. Vermutlich hat die Verstorbene nach dem Tod ihres Ehemannes, dessen Grabstein auf dem jüdischen Friedhof in Calvörde zu finden ist, ab dem Jahr 1823 ihren Lebensabend in Gardelegen verbracht.
In „Allgemeine Zeitung des Judentums“, Nr. 33, Baumgärtners Buchhandlung Leipzig, 1838, werden Aron Harwitz, Abraham Rose, Moses Sommerguth, Salomon Harwitz, L. Feldt, Salomon Itzig und Fräulein Prenzlau als Mitglieder der jüdischen Gemeinde zu Gardelegen aufgeführt.

Lage:
Der Grabstein steht auf dem städtischen Friedhof in der Bismarker Straße nordwestlich der Trauerhalle. Dessen Westseite ist wegen einer nahen Hecke schlecht einsehbar.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019