Beschreibung:
Zustand:
Wegen der Oberflächenverwitterung des Grabmales aus Sandstein ist die Inschrift nicht mehr vollständig. Die heruntergestürzte Deckplatte liegt auf der Westseite des Grabsteins, der sich leicht nach Osten geneigt hat. Eine Bekrönung fehlt.

Dekor:
Der Grabstein besitzt einen Sockel mit quadratischer Grundfläche. An den Seiten befinden sich vier erhabene Textfelder mit vertiefter Schrift. Über dem Textfeld der Nordseite steht ein Schmetterling. Das Schriftfeld der gegenüberliegenden Seite ist mit einem Kreuz mit Anker und Herz dekoriert. Auf dem Denkstein lag eine Deckplatte mit überkragendem Rand, der mit einem floralen Muster verziert ist.

Inschrift
Ostseite:
Hier ruhet in Gott
(Anna) Dorothea Schultz
(geb.) Schultz
* den … Novemb. 1830
… 18…
...
____ . ____

Südseite:
Ich weiß
daß mein Erlöser lebt,
…
…
…

Westseite:
Der Tod schlägt
tiefe Wunden,
Dies habe ich empfunden,
Seit dem ich dich verlor,
Ich weine mit sechs Kindern,
Gott mag die Schmerzen
mindern,
Zu ihm sehn wir empor.

Nordseite:
W… … Gott
…
…
…

Anmerkungen:
Anna Dorothea Schulz verstarb lt. Kirchenbuch von Jeetze am 17. Juni 1862 an einer Drüsenkrankheit im Alter von 31 Jahren 6 Monaten und 24 Tagen und hinterließ sechs Kinder. Zwei Tage später wurde sie „wegen bereits eingetretener Verwesung“ in Jeetze begraben. Wegen einer Kirchenbuchlücke im Taufregister konnte der exakte Geburtstag nicht überprüft werden. Sie wurde 1830 als Tochter des Ackermanns Johann Heinrich Schulze in Jeetze und dessen Ehefrau Johanne Riebau geboren. Am 4. Juni 1850 ging sie die Ehe mit Joachim Friedrich Schultze (* Kassuhn 17. Oktober 1822 † Jeetze 1. Juni 1874, Nervenfieber und Lungenentzündung, 11 Kinder), einem Sohn des Kassuhner Ackermanns und Ortsvorstehers Joachim Erdmann Schultze und der Anna Elisabeth Röhl, ein. Nach ihrem Ableben verheiratete sich der Ackermann Joachim Friedrich Schultze in zweiter Ehe am 5. Dezember 1862 mit Anna Dorothea Tornau (* Lübbars 14. Februar 1835 † Jeetze 13. Juni 1908, Lungenleiden 2 Söhne 4 Töchter). Diese war eine Tochter von Asmus Erdmann Tornau, Ackermann in Lübbars, und Anna Elisabeth Lüddecke.

Lage:
Der Grabstein steht auf dem Kirchhof wenige Meter südlich der Kirche.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018