altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Wilhelmine Kossebau

Achilles

Ehefrau des Ackermanns

Sterbedatum:
03.09.1895
Konfession:
evangelisch
Ort:
Kerkuhn
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.445652 - 52.825949

Beschreibung:
Zustand:
Das Grabmal aus poliertem Naturstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Der Familien-Grabstein hat die Form eines Obelisken mit einer sechseckigen Querschnittsfläche. Fünf der sechs Textfelder tragen vertiefte Inschriften.

Inschrift
Südwestseite:
Wilhelmine Kossebau

geb. Achilles
* 22. Dez. 1867,
† 3. Sept. 1895.

Südostseite:
Otto Kossebau

* 13. Febr. 1893,
† 24. Juni 1926.

Ostseite:
ohne Inschrift

Nordostseite:
Elisabeth Kossebau

* 24. Juli 1890
† 15. März 1956

Nordwestseite:
Alma
Kossebau

geb. Franke
* 23. Sept. 1865
† 19. Juni 1953

Westseite:
Otto Kossebau

* 15. April 1861
† 18. Febr. 1940

Anmerkungen:
Wilhelmine Kossebau geb. Achilles wurde lt. Kirchenbuch von Poritz als Tochter des dortigen Halbackermanns, Gastwirts und Brennerei- und Brauereibesitzers Carl Gottfried Ludwig Achilles und dessen Ehefrau Caroline Wilhelmine Schulze geboren. Am 25. November 1887 verheiratete sie sich in Poritz mit dem Kerkuhner Ackermann bzw. späteren Gutsbesitzer Friedrich Otto Kossebau (* Poritz 15. April 1861 † Kerkuhn 18. Februar 1940 - „Über 25 Jahre war er Patronats-Ältester und Kirchenkassen-Rendant.“), einem Sohn des Gutsbesitzers Friedrich Wilhelm Kossebau in Poritz und der Wilhelmine Dorothea Elisabeth Bethge. 1895 starb sie in Kerkuhn an einem Schlaganfall und hinterließ drei Kinder. Friedrich Otto Kossebau ging lt. Kirchenbuch von Sanne/Kerkuhn am 10. Februar 1899 in Goldbeck eine zweite Ehe mit Alma Dorothea Wilhelmine Franke (* Schartau 23. September 1869 † Kerkuhn 19. Juni 1953, Altersschwäche), die eine Tochter des Ackermanns und Amtsvorstehers Franke in Schartau bei Rochau und der Dorothee Elisabeth Schilling war, ein.
Zwei Kinder der Eheleute Kossebau/Achilles wurden ebenfalls im Schatten dieses Grabmals beigesetzt. Zum Tod des Sohnes und Landwirts Friedrich Wilhelm Otto Kossebau wurde 1926 im Kirchenbuch vermerkt: „Er hat sich mit seinem Revolver erschossen, nachdem am Tage vorher die elterliche Scheune abgebrannt war. Die Tat beging er in einem Anfall geistiger Umnachtung, wie auch von ärztlicher Seite bescheinigt wurde.“ Die Tochter Caroline Catharine Elisabeth Kossebau starb 1956.

Lage:
Das Grabmal steht auf dem Kirchhof südöstlich der Apsis der Kirche.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019