altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Wilhelm Carl Heinrich Campe

Arzt

Sterbedatum:
14.09.1829
Konfession:
evangelisch
Ort:
Gardelegen
Standort:
Nicolaikirche
GPS:
11.390028 - 52.528746

Beschreibung:
Zustand:
Deckplatte und Bekrönung des Grabmals aus Sandstein sind nicht mehr vorhanden. Die Verwitterung der Nordseite zieht geringfügigen Schriftverlust nach sich.

Dekor:
Auf einem quadratischen Sockel steht der Grabstein mit vertieften Inschriften auf erhabenen Textfeldern.

Inschrift
Westseite:

Dem Andenken
Des Doctor medicinae
Wilhelm Carl Campe
aus Liebe und Dan:
barkeit gewidmet von
der hinterlassenen
Wittwe und vier
Kindern.
______

Südseite:
Geboren d. 1ten Januar
1768 in Deensen.
Verheirathet d. 28ten
Januar 1794.
Gestorben d. 14ten
September 1829.
______

Ostseite:
Dankend empfing
Dich die Liebe,
Liebe blickt dankend
Dir nach!
Liebe wird dankend
Dir lohnen,
Lohnen am meisten
Dein Gott!
______

Nordseite:
Retter warst Du ... =
... ...gem Leben
Nur (w)o Gott gebot,
standst Du in Ohn =
macht da
Dich uns retten war
Dir nicht gegeben;
Drum Dein sterbend
Auge still gen
Himmel sah.
______

Anmerkung:
Nach der Zerstörung der Nicolaikirche im 2. Weltkrieg stehen vom Kirchenschiff nur noch die Außenmauern. Die Nutzung des Raumes als Lapidarium wurde später in Erwägung gezogen. Vor diesem Hintergrund kam das beschriebene Grabmal, das ursprünglich auf dem Friedhof der Marienkirche seinen Platz hatte, in die Nicolaikirche.
Lt. Kirchenbuch der Marienkirche zu Gardelegen starb Carl Wilhelm Heinrich Campe an Altersschwäche und hinterließ zwei Söhne, zwei Töchter und eine Enkeltochter. Dessen Ehefrau war Johanne Henriette Caroline Overlach. Die Stendaler Str. 136 wurde als Wohnadresse angegeben.
Vgl. Callisen „Medicinisches Schriftsteller-Lexikon“ Kopenhagen 1830, 3. Band, S. 434: „1052. Campe (Carl Wilhelm Heinrich) zu ..., Med. Dr. Helmstad. 1794; geb. zu Braunschweig.“

Lage:
Das Grabmal steht am Ostende des südlichen Seitenschiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019