altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Friedrich Gottlieb Blechschmidt

Kaufmann

Sterbedatum:
03.01.1770
Konfession:
evangelisch
Ort:
Beetzendorf
Standort:
Friedhof in der Freistraße
GPS:
11.091960 - 52.706653

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte ist partiell so stark verwittert, dass die Lesbarkeit eingeschränkt ist. Die Ecke oben rechts fehlt. Ein Teil der rechten Seite ist mittig in Bodennähe von einem Feldstein verdeckt. Ein Stück der Oberfläche ist in diesem Bereich abgeplatzt. Darüber ist die Platte so stark abgetreten, dass keine Inschrift mehr erkennbar ist.

Dekor:
Das Schriftfeld der Platte ist von einer gekerbten Linie umrandet. Die Schrift ist ebenfalls gekerbt.

Inschrift:
HIER RUHET
WEILANDT HERR FRIEDERICH GOTTLIEB BLECHSH(MIDT)
BÜRGER UND KAUFMAN ALHIER GEBOHREN
DEN (2)4 AUGUST 172(4) VEREHELICHET
MIT JUNGFER CATHARINA ELISABETH
… KAULITZEN
AUS VOSFELDE DEN 16 AP
AO 1750 UND NACHDEM IHM 2. SÖHNE
UND 2. TÖCHTER (IN DIE) EWIGKEIT VOR
ANGEGANGEN (IST ER?) GESTORBEN
DEN (3 JANUAR 1770) … (ALT)
…ER VON …

BETRÜBTE WITTWE (UND?) …
BEKLAGEN …DEN VE(RLUST?)
EINES ZA(RT?)LICHEN EHEMANS (UND)
LIEBREICHEN VAT(ERS) UND ALLEN (DIE)
IHN GEKANT HABEN EINEN …
TERN GESELLSCHAFTER
UND …ERLICHEN
FREUND

Anmerkung:
Der Kaufmann Friederich Gottlieb Blechschmidt war der jüngste Sohn des Johann Adam Blechschmidt, Kauf- und Handelsmannes in Beetzendorf. Catharina Elisabeth Kaulitz war die Tochter des Georg Peter Kaulitz Bürger, Kauf- und Handelsmann in Vorsfelde. Sie starb am 7. Mai 1786 in Beetzendorf an Schwindsucht in einem Alter von 61 Jahren.
Nachdem Blechschmidt 1770 an Schlagfluss gestorben war „bewarb sich (1771) der Glaser Erich Edelmann in Beetzendorf um die Konzession zu einem kleinen Kram- und Materialhandel. Es sei im Städtchen nur ein einziger Krämer oder Kaufmann, die Witwe Blechschmidt, vorhanden, …, weshalb die Preise hoch seien“. 1788 wurde ihm von der zuständigen Behörde die Konzession übertragen (Vgl. Enders „Die Altmark“ S 854f).

Lage:
Der Friedhof zwischen Goethestraße und Freistraße liegt ca. 1 m höher als das Straßenniveau. Der Grabstein ist der westlichste von vier Grabplatten, die in der Freistraße als Stützmauer für den östlichen Teil des Friedhofes dienen. Das obere Ende der Platte weist nach Osten. Die Grabplatten sind mit großen Feldsteinen am Boden und mit eisernen Haltebügeln im oberen Randbereich fixiert.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017