altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Dorothea Elisabeth Mohr

Praetz

Ehefrau des Weißgerbers

Sterbedatum:
02.10.1843
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Steintorfriedhof
GPS:
11.151692 - 52.854792

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Eine vertiefte Inschrift, die mit waagerechten Linien in Abschnitte unterteilt ist, befindet sich auf der Platte.

Inschrift:
Hier ruhet
Frau Dorothea Elisabeth Mohr
geb. Praetz
geboren den 11ten Juli 1786
gestorben den 27sten Octbr. 1843
In glücklicher Ehe lebend mit dem
Bürger und Weissgerber Johan̅
Christian Mohr
ward sie Mutter
von elf Kindern, von denen ihr neun vor
angingen in die Ewigkeit, vollendete unter
manchen schweren Prüfungen ihre irdi
sche Laufbahn und ward als treue
Gattin, als zärtliche Mutter, als sorgsame
Hausfrau und als fromme Christin von
den Ihrigen hochgeliebt. Der Vollendeten
folgen ins Grab die schmerzlichen Thrä
nen ihres trauernden Gatten
und ihrer beiden dankbaren Söhne.
______

Schlummre sanft theure Entschlafene
Unser harrt ein frohes Wiedersehn
in einer bessern Welt.
______ . ______

Anmerkung:
Die lt. Kirchenbuch der Katharinenkirche an einer Leberentzündung verstorbene Dorothea Elisabeth Mohr geb. Prätz hinterließ neben ihrem Ehemann zwei Söhne. Sie war die jüngste Tochter des Altstädter Bürgers und …(Schriftverlust am Rand des Heiratsregisters 1803)…meisters Gottlieb Wilhelm Prätz. Im September 1803 verheiratete sie sich mit dem Neustädter Bürger, Weiß- und Samischgerbermeister Johann Daniel Mohr, der ein Sohn des Bürgers, Weiß- und Samischgerbermeisters Johann Anton Mohr und dessen Ehefrau Anna Dorothea Schüler war. Nach dessen Tod ging sie am 8. Juli 1810 eine zweite Ehe mit dem Bürger, Weiß- und Samischgerbermeisters Jacob Christian Matthias Heinrich (abweichende Vornamen) Mohr (* 18. Februar 1782 † Salzwedel 4. Februar 1855), dem jüngsten Bruder ihres ersten Ehemannes, ein. Dessen Grabplatte blieb ebenfalls auf dem Steintorfriedhof erhalten.

Lage:
Die Grabplatte ist von Süden aus gesehen die 30. Platte in einer Reihe von 42 Grabsteinen, die sich auf dem von 1822 bis 1880 betriebenen Steintorfriedhof (jedoch nicht mehr an ihrer ursprünglichen Liegestätte) befinden. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der Friedhof an der Neustädter Pfarrkirche St. Katharinen zu eng wurde (vgl. Informationstafel an der Ostseite der klassizistischen Trauerhalle).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019