altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Georg Wilhelm Scholvien

Kaufmann, Mühlenpächter

Sterbedatum:
29.06.1843
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Steintorfriedhof
GPS:
11.151692 - 52.854792

Beschreibung:
Zustand:
Die Sandstein-Grabplatte ist vollständig erhalten.

Dekor:
Die Platte trägt auf der oberen Hälfte eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Hier ruhet
der Bürger und Kaufmann
Herr Johann Georg Wilhelm Scholvien
geb. den 31sten August 1792.
Nach schwerem Leidenskampf vollen =
dete er den 29sten Juni 1843 seine
irdische Laufbahn und ging in das
Land des himmlischen Friedens

Dem theuren Gatten und Vater
folgen die Thränen der liebevoll =
sten Erinnerung von seiner trau =
ernden Gattin und seinen beiden
geliebten Söhnen und ihre tiefbetrübten
Herzen finden Trost in der Hoffnung
einer seligen Wiedervereinigung mi
dem verklärten Geliebten.
______

Die mit Thränen säen, werden mit
Freuden ernten.
______ . ______

Anmerkung:
Nach dem Kirchenbuch der Katharinenkirche verstarb der Bürger, Kaufmann und Erbpächter der Kammer- und Walkmühle Scholvien an Auszehrung und hinterließ einen Sohn. Mitgliedschaft besaß er in der Neustädter Brotfraternität. 1792 wurde er als Sohn des Bürgers und Kaufmanns Johann Christoph Wilhelm Scholvien und der Catharina Marie Präsent geboren. Am 2. August 1819 schloss er in der Katharinenkirche die Ehe mit Catharina Maria Schmidt (* 9. Juli 1792 † Salzwedel 28. September 1867, Lungenlähmung), der einzigen Tochter des Bürgers und Tuchmachermeisters der Neustadt Friedrich Matthias Schmidt und dessen Ehefrau Dorothea Elisabeth Präsent. In erster Ehe war sie mit dem Bürger und Walkmüller Jacob Dieterich Kühl (†) verheiratet. Die ihr gewidmete Grabplatte liegt unmittelbar nördlich neben der Beschriebenen.

Lage:
Die Grabplatte ist von Süden aus gesehen die 39. Platte in einer Reihe von 42 Grabsteinen, die sich auf dem von 1822 bis 1880 betriebenen Steintorfriedhof (jedoch nicht mehr an ihrer ursprünglichen Liegestätte) befinden. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der Friedhof an der Neustädter Pfarrkirche St. Katharinen zu eng wurde (vgl. Informationstafel an der Ostseite der klassizistischen Trauerhalle).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019