Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Die Platte trägt auf der oberen Hälfte eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Hier ruhet
an der Seite ihres geliebten Gatten
Frau Dorothee Kiesling
geb. Schneider
geboren den 26ten Mai 1801,
gestorben den 5ten Febr. 1884.
______

Anmerkung:
Nach dem Kirchenbuch der Marienkirche war die Verstorbene eine Tochter des Bürgers, Leinenhändlers, Kirchenvorstehers und Munizipalrats Johann Christoph Schneider und dessen Ehefrau Anna Maria Schernickau. Am 9. April 1822 ging sie die Ehe mit dem Bürger und Leinenhändlers Johann Friedrich Kiesling (* 11. September 1790 † Salzwedel 4.Juni 1855, Gehirnentzündung), einem Sohn des Bürgers und „Baumwollewebers“ Friedrich Kieseling und der Anna Elisabeth Danneil, ein.
Die ebenfalls erhaltene Grabplatte des Ehemannes liegt unmittelbar nordöstlich neben der Beschriebenen.

Lage:
Die Grabplatte ist von Nordosten aus gesehen die Fünfte von 51 Platten der Südlichen von drei Grabstein-Reihen, die auf dem von 1834 bis offiziell 1870 betriebenen Friedhof am Pfefferteich erhalten blieb. Die ersten drei und die zehnte Grabplatte dieser Reihe tragen keine Inschrift (oder liegen mit der Schriftseite nach unten), bei zwei von diesen fehlt das obere Ende. Sämtliche Grabplatten befinden sich nicht mehr an ihren ursprünglichen Liegestätten. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der von der Altstadtgemeinde (St. Marien) genutzte Friedhof am Karlsturm zu eng wurde (vgl. Informationstafel an einem der Grabmale).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019