Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Hier ruhet nach frühvollendeter
schmerzvoller Wallfahrt
Frau Catharine Charlotte
Amalie Schmidt geb. Selchow
geb. den 31sten December 1810
gest. den 19ten Juli 1848.
Sie folgte bald ihren beiden vor =
angegangenen Schwestern tief betrau =
ert von den Ihrigen. Möge sie nach diesem
Lebens Leiden und Schmerzen dro =
ben erquickt werden mit Friede
und Freunde.
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Anmerkung:
Nach dem Kirchenbuch der Marienkirche hinterließ die an Wassersucht Verstorbene keine Kinder. Sie war die Tochter des Philipp Nicolaus Friedrich Selchow und der Johanne Marie Christiane Charlotte geb. Selchow. Ihre Ehe, geschlossen am 2. September 1838 mit Friedrich Christian Bernhard Schmidt, „Hannöverscher, Dänischer Elb-Zoll-Commissariats-Revisor in Wittenberge“, einem Sohn der Eheleute Heinrich Christian Schmidt, Förster in Blütlingen, und Dorothea Elisabeth Ferdel, wurde geschieden. Im Sterberegister wurde sie 1848 als „rechtskräftig geschiedene Ehefrau des beim Haupt-Steueramte zu Wittenberge stationierten Zollverwalters Schmidt“ erfasst.

Lage:
Die Grabplatte ist von Nordosten aus gesehen die Siebente von 51 Platten der Südlichen von drei Grabstein-Reihen, die auf dem von 1834 bis offiziell 1870 betriebenen Friedhof am Pfefferteich erhalten blieb. Die ersten drei und die zehnte Grabplatte dieser Reihe tragen keine Inschrift (oder liegen mit der Schriftseite nach unten), bei zwei von diesen fehlt das obere Ende. Sämtliche Grabplatten befinden sich nicht mehr an ihren ursprünglichen Liegestätten. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der von der Altstadtgemeinde (St. Marien) genutzte Friedhof am Karlsturm zu eng wurde (vgl. Informationstafel an einem der Grabmale).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019