Beschreibung:
Zustand:
Am Rand besitzt die Grabplatte aus Sandstein kleinere Blessuren. Auf der Oberfläche sind kleinere Fehlstellen zu beklagen.

Dekor:
Die kleine quadratische Grabplatte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
MORS AVE ERT CHODIE MIHI, CBA
LVMINIS VSVM:
HOC MEA, CVM …IOR ERER SCRIBS…
IN ORBE MANV
REM BENE (QVÆSO) GERAS BENE
GESSERIS OMNE GERE̅NDVM.
SI IOVIS IN GESTIS SPEM,
MORTENDO, GERAS,
GEORGIVS GOLTBECK
PHILIPPI F • AO̅ • 1582
NATVS, PIE OBIIT
9. IVN. AO̅. 1611:

Anmerkung:
Da aus dieser frühen Zeit (1611) keine Sterberegister für die Marienkirche überliefert sind, können weitere personengebundene Fakten nicht recherchiert werden. Aus der Tatsache, dass der Verstorbene trotz seines Alters von 27 Jahren noch als Sohn („F“ steht für Filius = Sohn) des Philipp Goldbeck bezeichnet wird, kann auf dessen Ehelosigkeit geschlossen werden.
Die Goldbecks zählten zu den wohlhabenden Stendaler Lehnbürger- und Ratsfamilien.
Siehe auch Enders „Die Altmark“, S. 999, Fußnote 370. An dieser Stelle wird in Stendal u. a. ein Philipp Goldbeck genannt, dessen Söhne Niclaus und Jürgen 1580 am gemeinsamen Lehnsbesitz der inzwischen über Stendal, Werben, Brandenburg, Livland und Burgund verbreiteten Familie teilhaben.

Lage:
Die Grabplatte liegt im Bereich des Chorumganges in einem Sandsteinplatten-Streifen, der zur Gliederung des Ziegelstein-Fußbodens zwischen den Rundpfeilern dient.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019