Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein wurde in zwei Hälften geteilt. Der obere Rand der linken Hälfte ist lädiert. Ein schmaler Streifen ist beim vertikalen Teilen der Platte verloren gegangen.

Dekor:
Die querrechteckige Sandsteinplatte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Inschrift. Unter dem Textfeld zeigt ein wappenähnliches Gebilde eine Hausmarke. Daneben stehen zu beiden Seiten die Initialen „P K“. In der rechten Unter-Ecke steht das Monogramm „PS“, das auf den Steinmetz hindeuten könnte. Hinter dem letzten Wort der Inschrift wurden vier typisierte Tulpenblüten, die zusammen eine Raute aufspannen, eingekerbt.

Inschrift:
Her Pavlvs Kü...ze senior accise„
Meister zv stend(al) liegt alhier begraben
So geboren am … marty anno. 15. 87
vnd gestorben a(m) 17. may 16. 60
Seines alters …jahr

Anmerkung:
Aus den Taufregistern der Marienkirche geht hervor, dass Paul Kütze mit seiner Ehefrau Emerentia Saltzwedel fünf Kinder taufen ließ (Nicolaus am 12. Juli 1612, Emerentia am 31. Juli 1616, Petrus am 17. Februar 1623, Magdalena am „Die Ascensionis Domini“ 1627, Benedictus am Sonntag Trinitatis 1629). Die im Jahre 1660 einsetzenden Proklamationsregister und die erst ab 1720 überlieferten Sterberegister lassen keine weiteren genealogischen Recherchen zu diesem Personenkreis zu.

Lage:
Die linke Hälfte der Grabplatte liegt im Bereich des Chorumganges in einem Sandsteinplatten-Streifen, der zur Gliederung des Ziegelstein-Fußbodens zwischen den Rundpfeilern dient. Die andere Hälfte liegt in einem gleichartigen Streifen im südlichen Seitenschiff (unter dem Treppenaufgang zur Kanzel).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020