altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Catharina Maria Kiehn

Schulz

Ehefrau des Schmiedemeisters

Sterbedatum:
08.06.1878
Konfession:
evangelisch
Ort:
Fleetmark/Kallehne
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.388099 - 52.794438

Beschreibung:
Zustand:
Der Sandsteinsockel besitzt insbesondere im unteren Bereich eine verwitterte Oberfläche. Hervorstehende Kanten sind teilweise abgebrochen. Das Grabkreuz aus weißem Naturstein ist durch Moosbewuchs verunreinigt.

Dekor:
Ein quaderförmiger Sockel ruht auf einer rechteckigen Bodenplatte. Vorder- und Rückseite des Sockels sowie die Bodenplatte tragen vertiefte Inschriften, die von einer gekerbten Linie eingefasst werden. Nach oben schließt der Sockel mit einem überkragenden, mit Zinnen bekrönten Gesims ab. Darüber erhebt sich ein schlichtes Grabkreuz mit ebenfalls vertiefter Inschrift.

Inschrift
Kreuz Ostseite:

Hier
ruhet
Carl Christoph
Martin Krüger

geb. d. 11
Novemb. 1865
gest. d. 16
März
1884.

Sockel Ostseite:
Hier schläft zum
seligen Erwachen,
Die meinem Herzen
nahe stand,
Sie blieb, bis ihr die
Augen brachen,
Dem Herrn im
...

Bodenplatte Ostseite:
Was unser Vater uns gewesen

Sockel Westseite:
Hier ruhet in Gott

Catharina Maria
Kiehn geb. Schulz
geb. d. 28. Februar 1817
gest. den 8. Juni 1878

Anmerkung:
Das beschriebene Denkmal wurde aus den Resten zweier verschiedener Grabmäler willkürlich neu zusammengesetzt, denn die darauf genannten Personen lebten in verschiedenen Dörfern und entstammten aus nicht miteinander verwandten Familien.
Nach dem Kirchenbuch von Kallehne starb der „Jüngling“ Carl Christoph Martin Krüger 1884 an Lungenschwindsucht. Er wurde 1865 als Sohn des dortigen Ackermannes Joachim Friedrich Krüger und dessen Ehefrau Anna Dorothea geb. Krüger geboren.
Catharina Maria Kiehn starb 1878 in Velgau an einer Blutstockung und hinterließ einen Sohn. Sie war mit dem Schmiedemeister Johann Heinrich Carl Kiehn (* 1810 † Velgau 28. Oktober 1876, Lungenschlag) verheiratet. Seit 1844 sind diese Eheleute, deren Eheschließung nicht in der Kallehner Kirche stattfand, im Taufregister von Velgau nachweisbar.

Lage:
Die unmittelbar nebeneinanderliegenden Dörfer Kallehne und Velgau (1939 Vereinigung unter dem Namen Fleetmark) nutzten die am östlichen Ortsrand von Kallehne befindliche Kirche mit Friedhof seit je her gemeinsam. Nach dem ersten Weltkrieg wurde nördlich der Ortslage an der Straße nach Sanne ein neuer Friedhof für beide Gemeinden angelegt. Im Rahmen der Sanierung der Umfassungsmauer des aufgelassenen Friedhofes an der Kirche im Jahre 1995 durch ABM-Kräfte sind 14 Grabmäler aus den dort noch vorhandenen Resten an der westlichen Umfassungsmauer wieder zusammengestellt und aufgerichtet worden (vgl. Riebau „Die Dörfer Kallehne und Velgau in alten Ansichten“, erschienen in der Heimatbeilage der Altmark-Zeitung vom 25. Mai 2019).
Der beschriebene Grabstein ist der Sechste von Norden in der Reihe an der westlichen Kirchhofsmauer.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019