altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Hartwich von Metzdorf

Sterbedatum:
18.12.1616
Konfession:
evangelisch
Ort:
Vinzelberg
Standort:
Kirche
GPS:
11.664491 - 52.458018

Beschreibung
Zustand
:
Der linke Rand der Grabplatte zeigt geringe Verwitterungsspuren. Quer durch das Relief verläuft von links ober nach rechts unten eine Bruchlinie. Zusätzliche Metallbügel geben beiden Bruchstücken Halt.

Dekor:
Die Grabplatte wird von einem Schriftzug umrandet. In der oberen Hälfte befindet sich ein quadratisches Relief, das anspruchsvoll gestaltet ist. Mittig steht ein mit Kappe und Hemd bekleidetes barfüßiges Kleinkind auf einem seitlich gefranzten Teppich. Das Kind hält seine Hände zum Gebet vor der Brust. Es umfasst dabei ein kleines Kreuz. Über dem Kopf schlängelt sich ein Band mit einer Inschrift. In den vier Ecken des Reliefs sind Wappen abgebildet. Über den beiden oberen Wappen (von Metzdorf, von Mahrenholtz) stehen die Namen der hinterbliebenen Eltern. Unter den beiden unteren Wappen (von Redekin, von Wallmoden ) befinden sich Initialen. Unter dem Relief befindet sich mit einer gekerbten Linie umrandet ein rechteckiges Schriftfeld. Sämtliche Inschriften sind ebenfalls gekerbt.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand
:
AO̅ ∙ 1616 DEN 18 DECEMB = VMB
∙ 3 ∙ NACH MIT NACHT IST DES EDLEN V̅̅D̅ ERNVESTEN GABRI
EL VON METZDORF
GELIEBTER
SOHN HARTWICH IM HERN SELIG ENTSCHLAFFEN

Schriftzugumlauf auf dem Rand des Reliefs:
GABRIEL
VON METZTORF MARGRET
VON MARENHOLDT


K. V. R. I. V. W.

Schriftzug auf dem Band im Relief:
SEINES ALTERS 15 WOCHEN 5 TAGE 9 STVN

Textfeld:
SAP∙ 4∙
DER GERECHTE OB ER GLEICH
ZEITLICH STIRBT IST ER DOCH
IN DER RUGE DEN̅ ER GEFELLET
GOTT WOL VND IST
IHM LIEB

Literatur:
Hildebrand: „Die Grabsteine und Epitaphien adliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark“ Heft I, Gardelegen 1868, S. 74f

Lage:
Die Grabplatte ist in die nördliche Wand des Kirchenschiffes unter dem westlichen Fenster eingelassen. Dies ist wahrscheinlich 1867 geschehen, als im Auftrag des Landrates Wilhelm von Kroecher der Neubau der neoromanischen Kirche erfolgte. Auf dieser Seite der Kirche befindet sich auch der Familienfriedhof derer von Kroecher.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017