altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





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Sterbedatum:
00.00.0000
Konfession:
jüdisch
Ort:
Tangermünde
Standort:
Jüdischer Friedhof
GPS:
11.962802 - 52.537068

Beschreibung
Zustand
:
An den Kanten des Grabsteins aus Sandstein sind Fehlstellen zu beklagen. In Bodennähe ist die Oberfläche leicht verwittert.

Dekor:
Der Doppel-Grabstein besitzt zwei durch eine vertikale, gekerbte Linie getrennte Inschriften, die vertieft in das Material eingeschlagen wurden. Über jedem Textfeld schließt der Stein mit einem Bogen ab. Die Westseite des Grabmals wurde nur grob bearbeitet.

Inschrift
Ostseite
:
...(zwei nebeneinander stehende hebräische Inschriften)...

Anmerkung:
Der jüdische Friedhof von Tangermünde wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt und erfuhr in den folgenden Jahrhunderten einige Erweiterungen (1796, 1851, 1907). Das Areal umfasst heute 600 m² und ist von einer knapp 2 m hohen Backsteinmauer, die zwei Tore enthält, umgeben. Der Begräbnisplatz wurde auch für Mitglieder der jüdischen Gemeinde Stendal genutzt, bevor diese 1893 einen eigenen Friedhof in Nähe des Uenglinger Tores ihrer Stadt erhielt. Die über 70 erhaltenen Grabmäler stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert. 1941 fand die letzte Beisetzung statt. Zu DDR-Zeiten und nach der Wende haben sich immer wieder Tangermünder Bürger für die Pflege und den Erhalt des Friedhofs eingesetzt. Zuletzt 1997, als nach einem Übergriff 17 umgestoßene und zerstörte Steine mithilfe der Bundeswehr wieder freigelegt und aufgerichtet wurden. Im Jahre 2000 erfolgte durch die Stadt Tangermünde der Einbau der mit einem Davidstern versehenen, eisernen Tore (vgl. Der jüdische Friedhof in Tangermünde – haGalil www.hagalil.com › 2012/09 › tangermuende. und Jüdische Friedhöfe in Sachsen Anhalt Seite 3: Orte L – Z www.alemannia-judaica.de › sachsen_anhalt_friedhoefe3).

Lage:
Der Grabstein steht auf dem jüdischen Friedhof in der Magdeburger Straße in der zweiten Reihe von Osten. Er ist der dritte von vier Steinen von Süden gesehen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020