altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Cläre Adler

Kaufmannstochter

Sterbedatum:
00.00.0000
Konfession:
jüdisch
Ort:
Tangermünde
Standort:
Jüdischer Friedhof
GPS:
11.962477 - 52.537179

Beschreibung:
Zustand:
Die obere Kante des Grabsteins aus Sandstein ist abgeschlagen und die linke Unter-Ecke fehlt. Verwitterung und Flechtenbewuchs schränken die Lesbarkeit ein.

Dekor:
Der kleine, rechteckige Grabstein besitzt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Hier ruhet
Cläre Adler
geb. d. ...
gest. d. ...

Anmerkung:
Der jüdische Friedhof von Tangermünde wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt und erfuhr in den folgenden Jahrhunderten einige Erweiterungen (1796, 1851, 1907). Das Areal umfasst heute 600 m² und ist von einer knapp 2 m hohen Backsteinmauer, die zwei Tore enthält, umgeben. Der Begräbnisplatz wurde auch für Mitglieder der jüdischen Gemeinde Stendal genutzt, bevor diese 1893 einen eigenen Friedhof in Nähe des Uenglinger Tores ihrer Stadt erhielt. Die 74 erhaltenen Grabmäler stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert. 1941 fand die letzte Beisetzung statt. Zu DDR-Zeiten und nach der Wende haben sich immer wieder Tangermünder Bürger für die Pflege und den Erhalt des Friedhofs eingesetzt. Zuletzt 1997, als nach einem Übergriff 17 umgestoßene und zerstörte Steine mithilfe der Bundeswehr wieder freigelegt und aufgerichtet wurden. Im Jahr 2000 erfolgte durch die Stadt Tangermünde der Einbau der mit einem Davidstern versehenen, eisernen Tore (vgl. Der jüdische Friedhof in Tangermünde – haGalil www.hagalil.com › 2012/09 › tangermuende. und Jüdische Friedhöfe in Sachsen Anhalt Seite 3: Orte L – Z www.alemannia-judaica.de › sachsen_anhalt_friedhoefe3).
Vgl. Landesarchiv Sachsen-Anhalt Rep C 131 Nr. 1412 (Geburten, Heiraten, Begräbnisse von jüdischen Einwohnern u. a. in Tangermünde 1847/48 – 1874 und Stendal 1847 - 1874). Demnach wurde Clara Adler in Tangermünde am 16. Mai 1873 als Tochter des Kaufmanns Moses Adler und der Amalie geb. Mansfeld geboren. Das Ableben der unverheiratet Verstorbenen erfolgte nach 1874.

Lage:
Der Grabstein lehnt auf dem jüdischen Friedhof in der Magdeburger Straße auf Höhe der neunten Reihe von Osten an der nördlichen Friedhofsmauer östlich des Westportals.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020