Beschreibung:
Zustand:
Von der Grabplatte aus Sandstein sind die Seitenränder abgetrennt worden.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift. Unter dem Textfeld steht mittig ein Wappenschild, der eine Hausmarke zeigt.

Inschrift:
...
... septemb: ist in gott g(e)
(s)torbe̅ die Erbar vnd
Tvge̅tsam Caterina Elli...
...gis, des • Erwürdigen
Hern Petri Amelvngis
Eheliche havsfrawe der(er) ...
... gott gnade
A ...

Anmerkung:
Vermutlich war die Verstorbene die Ehefrau des Stendaler Arztes Peter Amelung oder des Kämmerers gleichen Namens.
Vgl. Götze „Urkundliche Geschichte der Stadt Stendal“, Franzen & Große Stendal, 1873, S. 279: „Aerzte ... 10) Dr. Peter Amelung aus Stendal, studirte 10 Jahre lang Medicin auf deutschen, französischen und anderen ausländischen Universitäten, wurde 1604 zu Jena Dr. med. und ließ sich dann zu Stendal nieder. Er legte großes Gewicht auf Chemie und gerieth deswegen in einen litterarischen Streit mit dem altmärkischen Physicus Dr. Bökel. Mit der von ihm erfundenen Tinctura antinephitica machte er viel Aufsehen, und noch 1740 fanden die Amelungschen Pillen ihre Liebhaber. ...“
Im gleichen Schriftwerk wird auf S. 394 ein Peter Amelung als Kämmerer für die Jahre 1583 bis 1612 erwähnt.

Lage:
Die Grabplatte dient in der Taufkapelle, einem Anbau am südwestlichen Ende der Kirche, als Bodenplatte.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020