Beschreibung:
Zustand:
Die aus Sandstein gefertigte Grabplatte besitzt vorwiegend im rechten und oberen Randbereich einige Fehlstellen. Feuchtigkeitsflecken befinden sich auf der Oberfläche.

Dekor:
Eine gekerbte Umrandungslinie umgibt das Textfeld mit vertiefter Inschrift. Der Bereich unter dem Schriftfeld zeigt ein in sich verschlungene Linie.

Inschrift:
Anna Eleonora Hoyer
NATA Ao̅ 1689
d. 9. Jun:
DENATA Ao̅ 1690
d. 30. Mart:

Hiob am. 14.
Der Mensch vom Weibe gebohren
lebt kurtze Zeit, und ist voll Unruhe
gehet auff wie Eine Bluhme und
Fallet abe fleücht wie ein Schatten
und bleibet nicht.

Anmerkung:
In den erst 1706 beginnenden Kirchenbüchern von Brome/Steimke findet der Name Hoyer in Steimke keine Erwähnung. Das im Danneil-Museum zu Salzwedel verwahrte Kontributionsregister der Landreiterei Salzwedel (1684/1685) erfasst unter den männlichen kontributionspflichtigen Einwohnern von Steimke ebenfalls keinen entsprechenden Namensträger. Selbst bei Horst Kausche „Steimker Ehestiftungen 1686 – 1723“, Museums- und Heimatverein Brome, 2000 tritt der Name Hoyer nicht in Erscheinung. Bleibt zu vermuten, dass die Provenienz der Grabplatte andernorts zu suchen ist. Vermutlich wurde sie für den Kirchenneubau (Fertigstellung 1829) als Baumaterial herbeigeschafft.

Abmessungen:
0,89 m × 1,39 m

Lage:
Die Grabplatte liegt innerhalb der Kirche im Gang wenige Schritte vom Westportal entfernt geschützt unter einem Teppich. Ihr oberes Ende weist nach Westen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021