Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche des aus der Erde ragenden Teils der Sandstein-Grabplatte ist stark verwittert. Abgeplatzte Bereiche der oberen Schicht haben zu einem Schriftverlust geführt.

Dekor:
Die Platte ist vertikal durch eine erhabene Linie in zwei Hälften unterteilt. Jedes Teilstück trägt auf dem Rand und im Textfeld eine erhabene Inschrift.

Inschrift linke Hälfte
Schriftzugumlauf auf dem Rand:
ANNO 16... (i)s(t di)e wol
würd... ...
...
...
...7 jahr

Textfeld, linke Hälfte:
... LXV
...
...
...

Inschrift rechte Hälfte
Schriftzugumlauf auf dem Rand:
ANNO 1661 ist die woll
ehrwürdige ...
...
... 69 jahr

Textfeld, rechte Hälfte:
Joh XIX
Ich ...
...
...

Anmerkung:
Die Müller der Molmker Wassermühle haben im 19. Jahrhundert einige Grabplatten erworben, die mit großer Wahrscheinlichkeit vom benachbarten ehemaligen Kloster Diesdorf stammen. Damit wurden Bauvorhaben, wie z. B. der Wasserkanal vom Molmker Bach zum Mühlenrad im Jahre 1837 (lt. Inschrift auf dem Querriegel am östlichen Kanal-Ende), realisiert.
Die beschriebene Platte ist vermutlich zwei (miteinander verwandten?) Stiftsdamen gewidmet.

Abmessungen:
1,44 m × >> 0,74 m × 0,13 m

Lage:
Die Platte, deren Vorderseite nach Westen weist, steckt vor dem Mühlengebäude ca. zu 2/3 tief im Erdboden und stützt eine Böschung an der Südseite des künstlichen Wasserzulaufs zum Mühlenrad.
(Herrn Matthias Schulz Diesdorf sei an dieser Stelle gedankt für die Informationen und die Fotoerlaubnis auf seinem Grundstück in Molmke.)

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021