Beschreibung:
Zustand:
Der linke Engelskopf wurde komplett und der Rechte partiell abgeschlagen. Der rechte Rand war bei der vorherigen Nutzung der Platte (vermutlich als Treppenstufe o. ä.) überdeckt.

Dekor:
Eine gekerbte Linie betont den Rand der Grabplatte, deren Ober-Ecken mit geflügelten Engelsköpfen dekoriert sind. Das Textfeld trägt eine vertiefte Inschrift. Blattwerk ziert die dreieckig abgesetzten Unter-Ecken.

Inschrift:
Zwey Hertzen
die zu gleich
Unter einem Hertzen gelegen
liegen hier unter
einen Stein
nehmlich
Johann Friderich und
Justina Dorothea / lütckenmüllern
gebohren d. 2tl nach empfangener Tauffe,
gestorben den 3tl und 5tl May 1733
beyder Seelen in einem Himmel
beyder Cörper in einem grabe
erwarten ihrer Vereinigung
zur Seeligkeit am
Jüngsten Tage •

Anmerkung:
Im Kirchenbuch von Beetzendorf wurde 1733 dokumentiert: „Meine des Pastors Lütkemüller Gendli stirben d. 3t und 4t May wurden beygesetzet d. 5t ejusd.“.
Georg Friedrich Lütkemüller starb in Beetzendorf am 29. Mai 1740 im Alter von 52 Jahren. Er hatte dort die Pfarrstelle seit 1718 inne. Am 25. April 1730 ging er in Bellingen die Ehe mit der jüngsten Tochter des dortigen Pastors Friedrich Wilhelm Steinbeck ein. In erster Ehe war er seit dem 12. November 1719 mit Johanna Loysa Schultze († Beetzendorf 19. Dezember 1727), Tochter des „Raths Cämmerers und Notari Publica“ in Stendal, verheiratet gewesen. Vgl. dazu auch Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 230.

Lage:
Die Grabplatte befindet sich innerhalb der Kirche. Sie lehnt am nördlichen Ende der Ostwand.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021