Beschreibung:
Zustand:
Von der Grabplatte aus Sandstein fehlt die obere Hälfte. Die Oberfläche ist abgenutzt.

Dekor:
Die Platte besitzt einen erhabenen Rand und trägt eine vertiefte Inschrift. Unter dem Textfeld steht ein Wappenschild, der eine Hausmarke zeigt. Daneben sind zu beiden Seiten die Initialen „B. H.“ eingeschlagen worden.

Inschrift:
... BALTHASAR HILLIGEN FELD SEELIG ENTSCHLAF„
FEN SEINES ALTERS 3.
WOCHEN VND 3. TAGE.

Anmerkung:
Da die Sterberegister der Marienkirche erst 1720 beginnen, mussten für die genealogische Betrachtungen die Tauf- und Trauregister zu Rate gezogen werden.
Der verstorbene Knabe wurde am 2. Märzz 1673 in der Marienkirche zu Stendal getauft. Als Eltern wurden genannt der „Sartoris (Schneider) am Markt“, Balthasar Heiligenfelde, und dessen Ehefrau Catharina Engels. Im Jahre 1663 (3. Proklamation am 3. Sonntag nach Trinitatis) fand deren Eheschließung statt. Als Vater des Bräutigams wurde der Bürger und Schneider Arendt Hilgenfeldes und als Brautvater der Bürger und Schneider Abraham Engel angegeben. 1688 (3. Proklamation „Fer. 2 Pantec.“) verheiratetet sich Hilligenfeld, der jetzt als Schneider, Gildemeister und Witwer betitelt wurde, in zweiter Ehe mit Dorothea Ilsabe Braun, einer Tochter des Predigers Balthasar Braun zu Schönhagen. Auch in dieser Ehe wurde ein Sohn auf den Namen Balthasar getauft (21. April 1689), so dass vom Ableben des Sohnes Balthasar aus erster Ehe ausgegangen werden kann.

Lage:
Die Grabplatte liegt im südlichen Seitenschiff in einem Sandsteinplatten-Streifen, der zur Gliederung des Ziegelstein-Fußboden zwischen den Pfeilern dient.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020