altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Bertha Mathilde von der Schulenburg

Gräfin zu Lynar

Offiziersfrau

Sterbedatum:
02.11.1894
Konfession:
evangelisch
Ort:
Apenburg
Standort:
Burg
GPS:
11.205068 - 52.707134

Beschreibung:
Zustand:
Am oberen Rand der Grabplatte aus Sandstein befindet sich eine Fehlstelle.

Dekor:
Die Platte trägt auf dem Rand eine umlaufende, vertiefte Inschrift, die links unten beginnt und rechts unten endet. Ferner steht ein großes, aus je drei parallelen gekerbten Linien gebildetes Kreuz auf der Platte. Darüber und darunter befinden sich erhabene Inschriften.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:

DENN ICH HALTE ES DAFUER DASS DIESER ZEIT LEIDEN
D(ER HER)RLICHKEIT NICHT
WERT SEI DIE AN UNS SOLL OFFENVBART WERDEN

Textfeld:
Hier ruht
Mathilde von der Schulenburg
geb • Gräfin zu Lynar • a • d • Hause Lübbenau
* 29 • 3 • 1855 × 6 • 4 • 1880 † 2 • 11 • 1894

Wir rühmen uns der
Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit
die Gott geben soll •

Anmerkung:
Nach dem Kirchenbuch von Apenburg verstarb Bertha Mathilde von der Schulenburg, „Gemahlin des Herrn Oberstlieutenant u. Kom̅andeurs des I. Garde„Ulanen„Regiments Bernhard v. d. Schulenburg“, in Potsdam an den Folgen der Diphterie. Am 6. November 1898 wurde sie „Im Erbbegräbnis der Freiherrlichen v. d. Schulenburgischen Familie beigesetzt mit feierlichem öffentlichen Actus“. Sie war eine Tochter des Hermann Maximilian Graf zu Lynar und dessen Ehefrau Bertha Gräfin zu Solms-Baruth (siehe: Lynar – Angelfire, https://www.angelfire.com › realm › gotha › gotha › ly...).
Der Grabstein des Ehemannes steht unmittelbar nördlich neben dem Beschriebenen. Er trägt die Inschrift: „Hier ruht August Ferdinand Bernhard von der Schulenburg Kgl • preuß • Generalmajor * 15 • 2 • 1844 zu Probstey Salzwedel † 2 • 2 • 1929 zu Probstey Salzwedel GOTT SEI MIR SÜNDER GNAEDIG EV • LUKAS • K • 18 • V • 13“.
Bernhard von der Schulenburg ging eine zweite Ehe mit Anna geb. Freiin von Welck ein. Deren Grabstein, der nördlich neben dem Denkmal Bernhards steht, ist nahezu identisch gestaltet wie der Stein der ersten Ehefrau. Die Inschrift lautet: „WENN MEIN HERZ BEDENKT DASS ES IST BESPRENGT MIT DES L(A)M̅ES BLUT + HOCH ES SICH ERFREUT UND DEN TOD NICHT SCHEUT STIRBT MIT GUTEM MUT Hier ruht Anna von der Schulenburg geb • Freiin von Welck * 24 • 10 • 1865 × 8 • 2 • 1907 † 13 • 4 • 1925 ...“
1860 wurde die Apenburger Burg als Grablege der Familie von der Schulenburg von Otto Ludwig Wilhelm Ferdinand von der Schulenburg (1806 – 1883) und dessen Ehefrau Clara Amalie Auguste Henriette geb. von Lattorff (1819 – 1890) bestimmt (s. Inschrift und Wappen in bzw. an der dazu errichteten Burgkapelle). Deren Sohn Otto Walter von der Schulenburg (1853 – 1871) wurde als erstes Familienmitglied hier beigesetzt.

Lage:
Der beschriebene Grabstein steht innerhalb der Burg vor dem südlichen Ende der Ostwand.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021