altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Anna Elisabeth Neffe

Damcke

Ehefrau des Gastwirts

Sterbedatum:
04.03.1773
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860074 - 52.605592

Beschreibung:
Zustand:
Das Sandstein-Epitaph besitzt an den Rändern kleinere Fehlstellen.

Dekor:
Das sich nach oben trapezförmig verjüngende Denkmal besitzt ein erhabenes Textfeld mit vertiefter Inschrift. Die Seitenränder sind mit Blüten und Muschelwerk verziert. Ein gewölbtes Gesims bildet den oberen Abschluss des farbig gefassten Epitaphs.

Inschrift:
Hier ruhen Ihren seel: Ehe=Herrn
zur Seite die entseelten Gebeine
der Hochel: Frau, Tit. Frauen Ein̅eh
merin Neffen gebl:
Anna Elisabeth Damcken
Sie erblickte das Licht dieser Welt alhier
Ao̅: 1710 d. 10. 9br. ihr Hl: Vater war Hl:
Martin Damcke vornehl: Bürger Brauer u.
Gewandschneider hieselbst; die Frau Mut=
ter hieß Frau Elisabeth Schwechten. Sie
ward d. 16. 8br: 1731 verheurahtet an Tit. Hl:
Joh: Christian Neffen, Wohlbestaltl: MahlCise
Einnehmer, wie auch Bürger Brauer u: Gastwirth
alhier, im Schwartzen Adler, lebte mit Demselben
28. Jahr in einer vergnügten Ehe ob es gleich dem
Hl: nicht gefiel, Sie mit Leibes Erben zu segnen: ward
Witwe ao̅: 1750 d. 22. Apr: blieb in diesen Stande 13 Jahre,
setzte ihre Hoffnung auf Gott, danckte ich vor allen gest u. Leibl:
Seegen Starb im Glauben, auf das Verdienst ihres Er:
lösers Jesu Christi seel: d. 4. März 1773 nach dem Sie in
dieser Welt gelebet 62 Jahr
3. Monath u. 15. Tage.

Anmerkung:
Ins Sterberegister der Stendaler Marienkirche wurde 1773 eingeschrieben: „Fr. Anna Elisabeth geb. Damcken, verwittwete Neffen. des sel Hl Einnehmer Neffes alhier, hinterl. Frau Wittwe, starb am 4 Martz an einer Brustkranckheit, und ward am 7ten gegen Abend, nachdem sie um 11 – 12 Uhr in 3 Pulsen überläutet worden, in der Stille in der Kirche beygesetzt. Alt 63 Jahr.“
Ihre Eheschließung mit Johann Christian Neffe (* Stendal 24. Juni 1708 † Stendal 27. April 1759) wurde 1731 im Kirchenbuch der Marienkirche festgehalten: „Herr joh: Christian Neffe juvenis Bürger u. Brauer hieselbst, Seel. Hln. johann joachim Neffen, weiland fürnehmen Bürgers u. Brauers, auch Kirchen=vorstehers bey St, Marien u. Gastwirth nachgelaßener Eheleibl. Sohn und j. Anna Elisab. Dambken, Hln. Martin Dambken fürnehmen Bürgers u. Brauers alhier Ehel. Tochter Sind am 16. 8br copuliret.“
Ein kleiner Grabstein, der heute in der Taufkapelle liegt, markierte ursprünglich den exakten Begräbnisort der Verstorbenen innerhalb der Kirche. Deren Ehemann wurde ebenfalls ein Epitaph gewidmet, welches innerhalb der Kirche an der Westwand des nördlichen Seitenschiffes unmittelbar neben zwei weiteren Grabmälern der Familien Neffe steht.

Lage:
Das Epitaph steht an der Ostwand der sechsten Seitenkapelle (von Osten gesehen) des nördlichen Seitenschiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020