altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Joachim Ludwig von Seckendorff

Oberst der Schweden im 30.j.Krieg

Sterbedatum:
03.02.1642
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Mönchskirche
GPS:
11.153333 - 52.851416

Beschreibung:
Der Grabstein wurde für den Oberst Joachim Ludwig von Seckendorff gesetzt, der 1642 wegen verräterischer Unterhandlungen mit dem Feind während des Aufenthalts des schwedischen Oberbefehlshabers Lennart Torstensson in Salzwedel hingerichtet wurde. Das Stammwappen der Familie im Mittelteil des Steins ist nicht mehr erkennbar, da der Stein irgendwann einmal zerschlagen worden ist.

Inschrift:
ANNO 1642 DEN 3.
FEBRVARI IST DER WEILAN[D]
HOCHEDL GEBOHRNE
GESTRENG VND MANNVES[TE]
HERR IOACHIM LVDWIG VON
SECKENDORFF
VON OBERN[-]
ZENN IN FRANCKEN SELI[G]
IN DEM HERREN VERSCHIEDE[N]
SEINES ALTERS IM 51 IAHR
SEIN LEICHTEXT WAREN DI[E]
WORT AUS DEM 90. PSALM. V. 15
[Ort des zerbrochenen Wappens]
HERR GOTT LEHRE VNS B[E-]
DENCKEN DAS WIR STERBE[N]
MVSSEN AVFF DAS WIR KL[VG]
WERDEN HERR KEHRE DIC[H]
DOCH WIEDER ZV VNS VN[D]
SEI DEINEN KNECHTEN
GNEDIG

Literatur:
"Die schwedische Armee nach dem Prager Frieden und die Enthauptung des Obristen Joachim Ludwig von Seckendorff" von Reinhold Brode (In: "Jahrbücher der Königlichen Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt", Neue Folge, Band 22 / 1896), S. 115-155; "Die Seckendorff. Band IV: Die Linien Abenberg, Obersteinbach und Gutend. Teil 1" von Gerhard Rechter (= "Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte. Reihe IX: Darstellungen aus der Fränkischen Geschichte", Band 36; Würzburg 2008), S. 174-175; "Hochverrat an Schweden: Die Hinrichtung Joachim Ludwig von Seckendorffs am 3. Februar 1642 in Salzwedel" von Heiner Lück (In: "Lebenswelt und Lebenswirklichkeit des Adels im Ostseeraum. Festgabe zum 80. Geburtstag von Bernhard Diestelkamp", hrsg. von Nils Jörn und Haik Thomas Porada [= "Schriftenreihe der David-Mevius-Gesellschaft", Band 5], Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2009), S. 299-317.

Text und Foto:
Steffen Langusch, Salzwedel 2017