Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche der aus Sandstein hergestellten Grabplatte ist abgenutzt.

Dekor:
Die Platte besitzt zwei nebeneinander angeordnete Textfelder mit vertieften Inschriften, die von einem erhabenen Rand und floralem Zierrat umgeben sind. Unter den Schifttafeln stehen in einer Kartusche zwei Wappen (links – Schönebeck: zwei Lilien über einem Querbalken im Schild und eine Lilie zwischen einem Büffelhornpaar auf dem Helm, rechts – Goldbeck: drei Pokale, die zwei zu eines um einen Querbalken im Schild angeordnet sind, ein weitere Pokal auf dem Helm).

Inschrift
linke Seite:
AMPLISSIMO PRVDENTISS
AC DOCTISS D̅N̅O̅ BARTHOLO
MÆO SCHÖNEBECCIO CON
SVLI QVONDAM HVIVS REI
PVBL: MERITISS ET ACADE
MIÆ FRANCOFVRTA ...Æ
QVESTORI VIGILANTISS
SVSTVLIT ANIMAM DEVS
TER OPT MAX ANXIE DESI
DERANTI CVM SVFFICI„
ENTIAM BONOPVM ANIMI
CORPOFIS ET FORTVNÆ
ADEPTUS ET VITA PER 68
ANNOS HONORIFICE DE„
FVNCTVS PLACIDE OBDOR„
MIVIT ET AD ÆTERNITATEM
OSSIBVS IN HOC TVMVLO
RELICTIS MIGRAVIT DIE
I. APRIL AO̅ M. DC. LIX

TEXT LIBIREG C. XIX V. V.
ES IST GNVG SO NIM NV
HERR MEINE SEELE ICH
BIN NICHT BESSER DENN
MEINE VÄTER VND LEGT
SICH VND SCHLIFF

rechte Seite:
CATHARINA GOLTBECK
PIETATE PROBITATE ET GENE
RECCA SPIC...A FOEMINA
CONIUNX
D BARTHOLOM SCHÖNBECK
CONSULIS ...ISCINTATIS
MARITI GA...DIUM
LIBERORUM SOLATIUM
TAM HORUM QUAM...IUS
DESIDERIUM
QUIL ... ET BEANE OBDORMI...
D: 7 SEPTEMB
ANNI
M DC XXXVI
ÆTATIS 46

PSALM XXXI
ICH ABER HERR HOFFE AUF DICH
UND SPRECHE DU BIST MEIN GOT
MEINE ZEIT STEHET IN DEINEN
HENDEN

Anmerkung:
Vgl. Susanne Paasch „Mitteilungen aus dem Schönbeckschen Archiv in Stendal Deszendentenliste des Bartholomaeus Schönbeck“, erschienen in der zweiten Jahresschrift „Familienforschung heute“ der Arbeitsgemeinschaft Genealogie Magdeburg, 1980, S. 54 – 60. Demnach wurde Bartholomäus Schönebeck am 14. April 1594 als Sohn des Bürgermeisters Bartholomäus Schönebeck d. Ä. und dessen zweiter Ehefrau Margarethe Saltzwedel geboren. Als Ratsmitglied - ab 1636 auch Bürgermeister - in Stendal und Questor der Universität Frankfurt an der Oder war er bekannt. In erster Ehe heiratete er am 11. November 1616 Catharina Goldbeck (* Stendal 6. September 1590 † Stendal 7. September 1636, Pest, Tochter des Kämmerers Nicolaus Goldbeck und Catharina Schönhausen in Stendal). Mit seiner zweiten Ehefrau Catharina Alemann (Tochter des Ebeling Alemann in Magdeburg) verheiratete er sich 1647. Catharina Alemann ging nach Schönebecks Tod in der Stendaler Jabobi-Kirche am 9. April 1662 ebenfalls eine zweite Ehe mit dem Kämmerer Franz Möring ein.

Lage:
Die Grabplatte liegt innerhalb der Kirche in der großen Nordkapelle.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021