Beschreibung:
Zustand:
Mehrere Ausbrüche sind an den Rändern zu finden. Die aus Sandstein gefertigte Grabplatte ist vertikal in zwei Hälften zerbrochen.

Dekor:
Die kleine quadratische Grabplatte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
ANNO 1613 DEN 20 DEC: IST
SOPHIA SIBILLA KASPER NIC
LAS GOLDTBECKEN GELIBTE
TOCHTERLEIN IN DIESER WEL
DT GEBOHREN NACHMALS • 5 •
APR 1614 GESTORBEN
DER SEHLEN GOTT GNADE

Anmerkung:
Heirats- und Sterberegister sind aus dieser frühen Zeit für die Marienkirche nicht überliefert. Aus dem 1610 beginnenden Taufregister geht jedoch hervor, dass Kaspar Nicolaus Goldbeck und seine Ehefrau Elisabeth von Kannenberg († 1. November 1624) mehrere Kinder taufen ließen:
1) Hans Heinrich am 10. Dezember 1610,
2) Sophia Sibilla am 22. Dezember 1612,
3) Caspar Christian am 5. Dezember 1614,
4) Franco Friederich am 2. Juli 1616,
5) Nicolaus Casparus am 16. Juli 1617,
6) Maria Martha am 5. September 1619,
7) Carolus am „postri Die Matthæi Apostoli in locum judæ Iseariotis electi“ 1623.
Das auf der Grabplatte angegebene Geburtsdatum weicht vom Kirchenbucheintrag um ein Jahr ab. Der Mutter Elisabeth von Kannenberg wurde ebenfalls ein Grabstein gewidmet, den man zerlegt hat. Beide Teilstücke sind im hoher Chor bzw. im nördlichen Seitenschiff der Marienkirche zu finden.

Lage:
Die Grabplatte liegt im hohen Chor vor dem Chorpodest.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021