altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Caspar Andreas Gunz

Kämmerer, Jurist

Sterbedatum:
00.00.1680
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860814 - 52.605583

Beschreibung:
Zustand:
Von der querrechteckigen Grabplatte aus Sandstein ist das quadratische, vertikal in zwei Hälften zerbrochene Mittelstück und das ebenso quadratische rechte Endstück, dessen Oberfläche durch Abplatzungen mit Schriftverlust geschädigt ist, erhalten. Der linke Randbereich der Grabplatte fehlt.

Dekor:
Die Grabplatte trägt eine vertiefte Inschrift und besitzt eine gekerbte Umrandungslinie.

Inschrift:
... CASPAR ANDREAS GUNZ WEILAND BÜR(GER) M
... ALHIER, WIE AVCH DES CUVRF. BRAN(DENBVRG:)„
... ALTMÄRCK QVARTAL GERICHTS ADVOCAT
... ORDINAR: VND DES CHVRF. BRAND. ALTM. HOFF
... VND LANDGERICHTS PRODONOT: IST GEBOHREN
... Ao̅. 1624. DEN 29. APR(IL IS)T (G)ESTORBEN Ao̅
Ao̅. 1680 DEN ... ...BRIS
SEINE SEELE ... GOTTES Hand

Anmerkung:
Vgl. Götze „Urkundliche Geschichte der Stadt Stendal“, Franzen & Große Stendal, 1873 S. 396. Demnach war Caspar Andreas Gunz († Dezember 1680) 1659 Ratsmann und ab 1669 bis 1679 Kämmerer in Stendal. Da aus dieser Zeit weder Sterbe- noch Heiratsregister für die Marienkirche überliefert sind, konnte für die genealogische Recherche nur das Taufbuch zu Rate gezogen werden. Demnach lassen Caspar Andreas Gunz und seine Ehefrau Dorothea Qirling († 25. März 1696) von 1657 bis 1668 mehrer Kinder in der Marienkirche taufen. Gunz wurde dabei als „der Altmarck vnd Prignitzirisch Städte secretarii vnd des Hoff-vndt Landt-Gerichts protonotarii“ eingeschrieben. Der Ehefrau wurde ebenfalls ein Grabstein gewidmet, der innerhalb der Kirche in der großen Nordkapelle liegt.
Im Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam befindet sich unter der Signatur 78 II Familien H 105 die Sterbeurkunde aus dem Jahre 1681.

Lage:
Das Mittelstück der Grabplatte dient in der Taufkapelle, einem Anbau am südwestlichen Ende der Kirche, als Bodenplatte. Das rechte quadratische Teilstück liegt im südlichen Chorumgang innerhalb eines Sandsteinplatten-Streifens, der zur Gliederung des Ziegelsteinbodens zwischen den Pfeilern dient (GPS: 11.860660 – 52.605590).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020/2021