Beschreibung:
Zustand:
Die Seitenränder links und rechts wurden von der Sandstein-Grabplatte abgetrennt.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift. Mittig befindet sich ein mit einer Engelsfigur bekrönter Wappenschild, der ein Antonius-Kreuz zeigt, an dem sich eine Schlange emporwindet. Das Monogramm „E M“ steht zu beiden seiten des Kreuzes.

Inschrift:
AN̅O 1625 DEN ...
12 • V̅ • 1 • V • I • D • N • IST IN G(OTT)
ENTSCHLAFFEN DIE (EHR)
(B)AR VMD TVGENT(SAME)
(E)VA MÖLLERS DES (EHR)
(B)ARN CHRISTOFFE(L)
NOSSENS ELICHE (HAVS)
FRAW DER SEEL(EN)
GOTT GNEDICH S(EY)
A M E N

(V)ND CLA (Wappen) VS M...
...RERS (Wappen) N(ACH)
GELASSE̅ (Wappen) H(AVS)
(Wappen ) FR(AW)

(I)CH WEIS DAS ME(IN ER)
LÖSER LEBET VND (DAS ER)
WIRDT MICH HERN(ACH)
AVS DER ERDEN W(IEDER)
AVFWECKEN
HIOB • 19

Anmerkung:
Die vier zu beiden Seiten des Wappens angeordneten Schriftzeilen sind offensichtlich nachträglich eingefügt worden, um vermutlich auch Bezug auf den ersten Ehemann der Verstorbenen zu nehmen. Dennoch können die Abkürzungen zum Sterbedatum in der zweiten Textzeile nicht aufgelöst werden. Scheinbar wurden auch hier nachträglich Buchstaben eingeschlagen, was erklärt, weshalb manche Schriftsymbole kleiner und gedrungener in der Zeile stehen.
In dem 1610 beginnenden Taufregister sind keine Kindstaufen der Eheleute Nosse/Müller (mehr) verzeichnet worden. Die Sterbe- und Heiratsregister der Marienkirche scheiden als Quelle für die genealogischen Recherchen aus, da sie erst später einsetzen.

Lage:
Der Grabstein ist Bestandteil der untersten Stufe des zweistufigen Podestes vor dem Hauptaltar im hohen Chor.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021