Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein wurde vertikal in zwei Hälften zerlegt.

Dekor:
Der kleine querrechteckige Grabstein besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Ao̅. 1666 • DEN 21. JUNY ZWISCHEN 6 VND 7 VHR
NACHMITTAG IST DIE WOLEDLE VIEL EHR VND TV„
GENDREICHE FRAW CHARLOTTE SOPHIE GEBORNE
HERDESIANIN HERRN CAROLI SCHÖNHAVSENS
CHVRF: BRAND: QVARTAL: GERICHTS. RAHTS EHE„
LICHE HERTZGELIEBTE HAVS EHR SANFT VND
SELIG IM HERREN IESV ENTSCHALFFEN IHRES ALTERS 22 •
IAHR VND 7 MONAT; DERO IVNGSTES SÖHNLEIN VON AN„
DERT HALB IAHREN IOHAN IACOB AM 24. IVLY DESSEL„
BEN IAHRES BALDT SELIGLICH NACHGEFOLGET

Anmerkung:
Da die Sterberegister der Marienkirche erst ab dem Jahr 1720 und die Heiratsregister erst ab 1660 überliefert sind, konnten nur die Taufregister zu Rate gezogen werden.
Carl Schönhausen ließ mit seiner ersten Ehefrau Charlotte Herdesian (Herder) zwei Kinder in der Marienkirche taufen (Carl am 19. September 1662 und Johannes Jacobus am 12. Februar 1665). Johannes Schönhausen war das einzige Kind aus der zweiten Ehe mit Sophia geb. Köppe. Dessen Taufe ist für den 1. November 1671 bezeugt.

Lage:
Die linke Hälfte der Grabplatte liegt im nördlichen Seitenschiff in einem Sandsteinplatten-Streifen, der zur Gliederung des Ziegelstein-Fußbodens zwischen den Pfeilern dient. Ein weiterer derartiger Sandsteinplatten-Streifen im südlichen Seitenschiff beeinhaltet die rechte Hälfte (GPS: 11.860321 – 52.605400).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020