altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Christoph Schönebeck

Sohn des Konsuls

Sterbedatum:
23.06.1656
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860420 - 52.605720

Beschreibung:
Zustand:
Die aus Sandstein gefertigte Grabplatte ist an den Rändern etwas lädiert.

Dekor:
Die Platte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und trägt eine vertiefte Inschrift. Unter dem Textfeld steht ein Wappenschild, der zwei Lilien über einem Querbalken zeigt. Zu beiden Seiten des Wappens angeordnet befindet sich die Jahreszahl „16 56“.

Inschrift:
LITERATISSIMUS IVVENIS CHRISTO
PHORUS
DN. CONSVLISBENE„
DICTI SCHÖNBECK
FILIUS PRIMO„
GENITUS, NATUS 18. 9br̅: AO̅:
M. DC. XXII. PLACIDISSIME
IN CH̅R̅O̅ DEFVNCTVS 23.
IVNII AO̅. 56. LAETAM
EXPECTAT RESVRRECTIO„
NEM IN HOC DORMITORIO
16 56

Anmerkung:
Siehe Götze „Urkundliche Geschichte der Stadt Stendal“, Franzen & Große Stendal 1873, S. 395f. Demnach war Benedikt Schönebeck 1626 Ratsherr, 1627 Kämmerer und ab 1659 bis zu seinem Tod am 5. Februar 1665 Bürgermeister in Stendal.
Vgl. Susanne Paasch „Mitteilungen aus dem Schönebeckschen Archiv in Stendal Deszendentenliste des Bartholomaeus Schönbeck“, erschienen in Heft 2 „Familienforschung heute“ der Arbeitsgemeinschaft Genealogie Magdeburg, 1980, S. 54 – 60. Demnach wurde Benedikt Schönebeck am 14. März 1597 als Sohn des Bürgermeisters und Begründers der Schönbeckschen Stiftung Bartholomäus Schönebeck und dessen zweiter Ehefrau Margarethe Saltzwedel in Stendal geboren. Seine erste Ehe schloss er am 12. Februar 1621 mit Regina Wernicke († Stendal 1636, Pest, Tochter des Bürgers Bastian Wernicke und der Catharina geb. Güssefeld). Die zweite Ehefrau Maria Karstedt (* 1625 † Stendal 29. April 1667) heiratete er am 8. August 1641. Sie war die Tochter des Gildemeisters der Kauf- und Seidenkramer-Innung Lorenz Karstedt und der Maria geb. Peters. Deren Grabstein liegt ebenfalls im hohen Chor der Marienkirche unmittelbar vor dem Hauptaltar. Das Ehepaar Schönebeck/Wernicke brachte von 1621 bis 1634 mehrere Kinder zur Taufe.
Zu den Todesumständen und dem Stand des erstgeborenen Christoph Schönebeck (getauft am 20. November 1622 in der Marienkirche) sind aufgrund der erst 1720 einsetzenden Sterberegister keine Recherchen möglich.

Lage:
Die Grabplatte liegt im hohen Chor vor dem Chorpodest.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021