altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Joachim Schönhausen?

Bürgermeister

Sterbedatum:
27.00.1624
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860670 - 52.605630

Beschreibung
Zustand
:
Die querrechteckige Grabplatte aus Sandstein wurde vertikal in zwei Hälften zerlegt. Erhalten geblieben ist das linke Teilstück, dem der untere Rand fehlt, und der untere, in drei Teile zerbrochene Bereich der rechten Hälfte mit abgeplatzter Oberfläche.

Dekor:
Die Platte trägt eine vertiefte Inschrift und besitzt eine gekerbte Umrandungslinie.

Inschrift:
ANNO 1624 DEN 27 ...
ZWISCHEN 4 VND 5V(HR) ...
STER VNDT VORNEH(MER) ...
HAVSEN SANFT VND ...
REN ENTSCHLAFEN DES SEHLE IST (I)N GOTTES
HANDT SEIN LEICHNAM ABER ALHIER DER FRÖ
LICHEN AVFFERSTEHVNG IN IESV CHRISTO
ZVM EWIGEN LEBEN ERWAR(ET)

Anmerkung:
Bei dem Verstorbenen handelt es sich wahrscheinlich um Joachim Schönhausen, der als Kämmerer und Bürgermeister in Stendal wirkte. Vgl. Götze „Urkundliche Geschichte der Stadt Stendal“, Franzen und Große, Stendal 1873, S. 394. Demnach war ein Joachim Schönhausen 1583 Kämmerer und 1593 Bürgermeister in Stendal.
Seiner Ehefrau Catharina Goldbeck († Stendal 28. Juli 1618) wurde ebenfalls ein Grabstein gewidmet. Unter der Orgelempore und im südlichen Seitenschiff sind die Teile dieses auch zerlegten Steines zu finden. Neben der gleichen Gestaltung weisen auch die Inschriften beider Grabmäler nahezu identische Passagen auf, was als zusätzliches Indiz für die Widmung des beschriebenen Grabsteins für Joachim Schönhausen gelten kann.

Lage:
Die linke Hälfte der Grabplatte liegt im hohen Chor vor dem Chorpodest. Das untere Stück der anderen Hälfte dient als Bodenplatte im Schwellenbereich zwischen dem südlichen Seitenschiff und der Taufkapelle (GPS: 11.860249 – 52.605374).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021