altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Wilhelm Böckel

Arzt

Sterbedatum:
00.00.0000
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860680 - 52.605590

Beschreibung:
Zustand:
Die obere Hälfte der Sandstein-Grabplatte fehlt.

Dekor:
Eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Inschrift befinden sich auf der Platte.

Inschrift:
...
HAC ...
CONIUGIS UNIUS, SIC TRIBUS
URNA PATET:

D. WILH: BÖKELL
ætatis

Anmerkung:
Vgl. Götze „Urkundliche Geschichte der Stadt Stendal“, Franzen & Große Stendal, 1873, S. 271ff. Der Abschnitt widmet sich den Stendaler Ärzten seit dem Mittelalter: „... 11) Dr. Wilhelm Bökel, 1607 – 1623 oder länger. Seine Frau war Ursula Goldbeck, also aus einem vornehmen Stendaler Geschlecht. Er schrieb: Kurtzer Bericht Vnd einfeltige Vnterweisung, Wie man sich in diesen jetzigen gefehrlichen Zeiten der jetzt einreißenden Pest verhalten, Wie man sich Praeserviren, vnd so einer damit befallen, ordentlicher weise zur Cur schreiten sol. Durch Wilh. Bökelum, Med. Doctorem, vnd Altmerckischen Physicum ordinatium. Helmstedt 1607. 7 Bogen. 4. Datirt Stendal 1607 die 29. Julij.“
Im Taufregister der Stendaler Marienkirche sind drei Kindstaufen der Eheleute Böckel/Goldbeck nachweisbar, bei denen der Kindsvater als „Medicinæ Doctoris e vetris Marchiæ Physici ordinary“ betitelt wird:
1) David Böckel getauft am 3. September 1612,
2) Catharina Böckel getauft am 12. Dezember 1613,
3) Maria Böckel getauft am 17. Juli 1620.
Eine familiäre Beziehung Böckels zum Helmstedter Medizin-Professor Johann Böckel (*Antwerpen 1535 † Hamburg 1605) wäre denkbar (vgl.: Universität Helmstedt — Professorenkatalog uni-helmstedt.hab.de › ...). Bökels Ehefrau Ursula Goldbeck († Stendal 14. Oktober 1625) wurde ebenfalls ein Grabstein gewidmet, der im Chorumgang der Marienkirche zu finden ist.

Lage:
Die Platte liegt im hohen Chor im Gang zwischen dem mittleren und dem südlichen Gestühl.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021