altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Valtin Soltwedel

Sohn des Bürgermeisters

Sterbedatum:
17.09.1636
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860690 - 52.605590

Beschreibung:
Zustand:
Die Sandstein-Grabplatte wurde quer in zwei Teile zerlegt. Vom kleineren oberen Teil fehlt der linke Rand.

Dekor:
Die Platte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und trägt eine vertiefte Inschrift. Unter dem Textfeld stehen nebeneinander zwei Wappen (links: zwei Sterne und dazwischen eine Sonne über einem Querbalken im Schild, neben dem Wappen die Initialen „BB S“, rechts: ein mit einem Querbalken geteilter Schild, unter dem Balken zwei Blüten, über dem Balken zwei Sterne und mittig eine Blüte, neben dem Wappen die Initialen „E S“).

Inschrift:
(ANNO 16)36 DEN 17 SEP„
... VMB 4 VHR FRV
... ...S IST HERRN
...STERS BENEDIC„
TI SOLTWEDELS IVNGSTER
SOHN VALTIN SOLTWEDEL
IN GOT DEM HERRN SE„
LIGLICH ENTSCHLAFFEN
IM 16 IAHR SEINES ALTERS
DESSEN SEEL WOLLE GOT
GNEDIG VND BATMHERT
ZIG SEIN.

Anmerkung:
Der Verstorbene war ein Sohn des Bürgermeisters Benedikt Soltwedel und dessen Ehefrau Elisabeth Schultz († 23. April 1639). Im 1610 beginnenden Taufregister der Marienkirche wurden von 1611 bis 1628 acht Kindstaufen dieser Eheleute verzeichnet. Der Sohn Valentin (= Valtin) wurde am 12. November 1620 in der Marienkirche getauft.
Siehe auch Götze „Urkundliche Geschichte der Stadt Stendal“, Franzen und Große Stendal 1873, S. 394f. Demnach war Benedikt Soltwedel ab 1614 Ratsmann, ab 1619 Kämmerer und ab 1621 bis 1633 Bürgermeister der Stadt Stendal.
Die Grabplatte der Eltern des Kindes liegt ebenfalls innerhalb der Kirche in der großen Nordkapelle.

Lage:
Die Platte liegt im hohen Chor unter dem mittleren Gestühl und wird im unteren Bereich von diesem überdeckt. Das kleinere obere Teilstück der Platte liegt ebenfalls im hohen Chor nördlich des Hauptaltares (GPS: 11.860650 – 52.605680).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021