altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Joachim List

Kauf- und Handelsmann

Sterbedatum:
08.10.1802
Konfession:
evangelisch
Ort:
Kakerbeck
Standort:
Kirche
GPS:
11.280684 - 52.666824

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein befindet sich in einem tadellosen Zustand.

Dekor:
Das Textfeld ist mit einer gekerbten Linie umrandet. Unter der Inschrift ist eine in sich verschlungene Linie eingemeißelt. Die Schrift ist vertieft.

Inschrift:
Hier
ruhen die Gebeine
des Johann Joachim List
weiland Kauf und Handelsmann
in Kakerbek
Er wurde hieselbst gebohren
am 20ten Februar 1750
Er verheirathete sich am 23 Nov. 1784
mit
Anne Catharine Dorothea geb: Salink
die
ihm dis Denkmahl der Liebe errichtete.
Er starb am 8ten October 1802
in einem Alter von 52 Jahr 7 Monath.
______

So naht sich, von Gott gesendet,
der Erlösung Stunde mir!
Herr! ruf ich: Es ist vollendet;
meinen Geist befehl ich dir.

Anmerkungen:
Lt. Kirchenbuch starb Johann Joachim List an Schwindsucht. Die Familie List ist mindestens seit dem 17. Jahrhundert in Kakerbeck ansässig. Johann Joachim List war der Sohn des Ackermannes Hans List und dessen Ehefrau Elisabeth Stendel. Den Ackerhof übernahm sein älterer Bruder. List heiratete 1784 Anne Catharine Dorothea Saling, deren erster Ehemann der herrschaftliche Gärtner Christian Redlich in Zichtau war. Sie wurde am 12. September 1743 in Gardelegen als Tochter des Bürgers, Schwarz- und Schönfärbers Hyronimus Saling geboren. Nach dem kinderlosen Ableben von List ging sie in Kakerbeck am 27. Dezember 1803 ihre dritte Ehe mit dem Kauf- und Handelsmann Johann Burchard Petri aus Klötze ein. Die Trauung fand lt. Kirchenbuch von Kakerbeck „zu Folge seiner Confession[?] im Hause“ und nicht in der Kirche statt.

Abmessungen:
1,05 m × 2,31 m

Lage:
Es handelt sich um die Nördliche von drei vor dem Altar nebeneinanderliegenden Grabplatten, deren obere Enden nach Westen weisen. 1867 wurde lt. Mitteilung des Kirchenältesten, Herrn Alfred Lötge in Kakerbeck, die Kirche durch Anbau eines Querschiffes und einer Apsis nach Osten verlängert. Folglich können diese Grabplatten erst danach an ihrem heutigen Standort im Fußboden eingelassen worden sein.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017