altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Heinrich Kriege

Ackermann

Sterbedatum:
13.09.1861
Konfession:
evangelisch
Ort:
Grauingen, Bördekreis
Standort:
Friedhof
GPS:
11.219981 - 52.376977

Beschreibung:
Zustand:
Das aus Sandstein gefertigte Grabmal hat mit Schriftverlust verwitterte Seitenflächen. Dennoch ist anhand der kläglichen Textreste der Ostseite eine Identifizierung der Widmung möglich. Etliche Fialen der Bekrönung sind abgebrochen und liegen auf bzw. neben dem in einer Eisenzaun-Umfriedung stehenden Denkmal.

Aufbau:
Auf einem achteckigen Sockel erhebt sich das Grabmal mit vier breiten und vier schmalen Seitenflächen. Die breiten Seiten tragen vertiefte Inschriften. Die an den Ecken befindlichen schmalen, bilderrahmenähnlich gefassten Flächen sind glatt. Der darüberstehende Block fußt auf einer überkragenden Platte. Drei Breitseiten des Blockes sind als Spitzbogennischen, in denen sich eventuell Figuren befanden, gestaltet. Die Ostseite zeigt unten den Händedruck in einem Eichenlaubkranz und darüber das Auge Gottes, umringt von acht Sternen. Nach oben schließt das Grabmal mit einem Vier-Giebel-Baldachin ab. Acht Fialen verteilen sich auf die Giebel und die Ecken des Grabmals. Eine neunte, alles überragende Fiale steht in der Mitte.

Inschrift
Ostseite:

Hier (ruhet in) Gott ...
Joh(ann) ...
Krieg(e).

geb. (in) Wege(nstedt) ...
August 1...
gest. ...
...

Nordseite:
Wenn ihm ein heiteres, glück =
l(iches) Leben
... ...g der ...henden
...
... S...hl den
...
...
...
...
...
... seiner
...
...
...
...

Westseite:
Nach Gottes uns unerforsch =
lichen Rath
Fiel er unter das zermal =
mende Rad.
Man brachte ihn zu den er =
schütternden Seinen,
Die alle sich in ...ter
Liebe ...
Zu helfen und Rettung
...
Doch ...
in ...
S... ...
...
Dir ...
der Seligen Ruhe

Südseite:
Nur des Christen feste Hoff =
nung auf Wiedersehn,
Läst ...
... stehn
...
...
...
...
...
Christus ...
W...

Anmerkung:
Grauingen im Bördekreis gehörte bis 1807 zur Landreiterei Salzwedel und kann deswegen der Altmark zugeordnet werden.
Laut Kirchenbuch von Wegenstedt/Grauingen wurde Johann Heinrich Kriege am 16. August 1835 als Sohn des Ackermanns Johann Heinrich Kriege in Wegenstedt und dessen Ehefrau Anna Maria Francke geboren. Am 24. Januar 1861 schloss er die Ehe mit Marie Sophie Niewerth (* Grauingen 14. Mai 1836, Tochter des Ackermanns Johann Heinrich Niewerth und Catharina Dorothea Jennrich in Grauingen). Aus dieser Ehe ging der Sohn Johann Heinrich (* Grauingen 29. Mai 1861 † Grauingen 12. Juni 1861 „An Krämpfe“) hervor. „In Folge eines unglücklichen Ueber(?)fahrens“ verstarb Kriege am 13. September 1861.
Seine Witwe verheiratete sich am 19. April 1864 in zweiter Ehe mit dem Ackermann Johann Heinrich Gericke (* Wegenstedt 7. September 1833, Sohn des Ackermanns Johann Friedrich Gericke Ackermann und der Margarethe Elisabeth geb. Garche in Grauingen).

Lage:
Der Grabstein steht auf dem Friedhof von Grauingen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2023