altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Ursula Maria Cöler

Tochter des Juristen

Sterbedatum:
00.04.1663
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Dom St. Nikolai
GPS:
11.860170 - 52.600290

Beschreibung:
Inschrift:
LVCTVOSO FVNERI
FLILÆ VIRGINIS VRSVLÆ
MARIÆ CÖLERI P
. M.
VIRO CLARISS. CVNRADO
COLERI
VTR. IVR. DOCTORE
PRÆDEFVNCTO HVNC LAPI„
DEM EXSCRIBI FECIT MÆSTA
MATER MARIA SAXIN VIDVA
ANNO SALVTIS M D C LXIII.

Anmerkung:
Eine (heute noch aktuelle) Beschreibung des Denkmals aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg ist abgedruckt in: „Die Kunstdenkmale der Stadt Stendal Textteil“, Mitteldeutscher Verlag, 2020, S. 137 „46. Grabstein der Ursula Maria Cöler (...) h 1,88 m. br 1 m. Sandstein. Inschrift in vertiefter, römischer Kapitale: (...). Stein am Rand leicht beschädigt.“
Im Sterberegister des Stendaler Domes wurde 1663 festgehalten: „D 17 April J. Vrsula Kälers mit d. Leichen Sermon alters 28 minder. 8 wochen zur ruh gebracht.“ Ihre Taufe fand laut Eintrag in lateinischer Sprache am 18. Mai 1635 im Dom statt. Als Mutter ihre wurde dabei Maria Sasse angegeben. Ferner ließ Dr. Konrad Köler bereits am 31. Januar 1633 seinen Sohn Heinrich begraben. Konrad Cölers Begräbnis, seine Eheschließung und die Taufe des Sohnes Heinrich wurden nicht im Dom-Kirchenbuch verzeichnet, was dafür spricht, dass Cöler vor 1633 andernorts beheimatet war.
Vermutlich ist der auf dem Grabstein genannte Vater (lt. Grabsteininschrift † vor 1663) der Verstorbenen identisch mit Dr. Conrad Cöler, der als Alvenslebischer Gesamtrichter in Zichtau tätig war und dem Pfarrer Simon Struve zu seiner Amtseinführung in Kalbe/Milde 1627 ein Kirchenbuch geschenkt hat, das Struve bis zum Ende seiner Amtszeit 1656 führte (vgl. www.kalbe-milde.de – „Die Pfarrer in Kalbe nach der Reformation“).

Lage:
Die Grabplatte steht im südlichen Seitenschiff an der Ostwand der 5. Seitenkapelle von Osten.

Foto und Text :
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019/2023