altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johannes Kratz

Jurist

Sterbedatum:
07.01.1614
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Dom St. Nikolai
GPS:
11.860200 - 52.600560

Beschreibung:
Inschrift:
D O M
ET VIRTVTI ET MEMORIÆ IOHANNIS
CRAZ
V I D EXCELLENTISS PRACTICI CE =
LEBER QVI CVM PRIMVM ANIMI ET INGE =
NII GENER MAGNIF = ET NOBILISS VIRI D
IOACHIMI FRIDERICI A SCHVLENBVRG W. F.
INFORMATOR POST MAGNATVM NOBILI =
VM CIVITATVM PVPILLORVM ET VIDVARV.
DEFENSOR LITERATORVM VERO PROMOTOR
SINGVLARIS IN ELECTORATV BRANDENBVR =
GENSI ET ADIACENTIBVS DVCATVBVS ES =
ISTERET TVM IVDICIS OFFICIO GENEROS =
ET NOBILISS FAMILIARVM A IAGOW ET BV =
LOW
IN VETERI MARCHIA LAVDABITER PER =
FVNGENS HONESTISSIMAM AC PERPETV =
AM MEMORIAM SIBI COMPARAVIT IN DE =
VM RELIGIOSE PIVS IN PROFESSIONE SVA IN =
DVSTRIVS ET FELIX DE AMICIS PLUS SÆPE
QVAM DE SE IPSO SOLLICITVS FVIT VIR ALI =
AS IN CONVICTV LIBERALIS ET IVCVNDVS
IN NEGOTIO IVSTVS VERITATIS AMANTIS =
SIMVS. SI VIRTVTES SI MERITA SPECTES
SATIS SI ÆTATEM PARVM VIXIT OBIIT EIM
AO ÆTAT 43. A NATO CHRISTO 1614
M • IAN. D. 7 MARITO CARISS. VIDVA DORO =
THEA SCHONERMARKEN
LIBERI SVPERSTITT =
ET IOACHIMVS CRAZ I. V. L. PATRV =
ELI OPTIME DE SE MERITO
SVMMO ANIMI DOLO =
RE INSPERATV HOC
MONVMENTVM
F. F.

Anmerkung:
Eine (heute noch aktuelle) Beschreibung des Denkmals aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg ist abgedruckt in „Die Kunstdenkmale der Stadt Stendal Textteil“, Mitteldeutscher Verlag, 2020, S. 130: „38. Grabplatte des Johannes Craz. (...) h 2,55 m. br 0,90 m. Sandsteinschrifttafel, gerahmt von Schuppenfries und bekrönt von Aufsatz mit gebrochenem Giebel. Im Giebelfeld zwei Wappen unter einem Puttenkopf zwischen Voluten. Aufsatz weiß getüncht, mit Spuren früherer Bemalung. Inschrift in vertiefter Kapitale: (...).“
Das linke Wappen zeigt im vertikal geteilten Schild rechts drei Wolfsangeln, die zwei zu eins angeordnet sind. Die linke Hälfte ist noch einmal horizontal geteilt, im oberen Viertel zwei, im unteren Viertel eine Blüte. Den Helm ziert eine Lilie. Das andere Wappenschild ist quergeteilt. Zwei Schrägbalken befinden sich in der unteren Hälfte. Ein Büffelhornpaar steht auf dem Helm.
Die Kirchenbuchüberlieferung des Stendaler Domes setzt erst im Jahre 1617 ein. Somit sind keine genealogischen Recherchen zur verstorbenen Person möglich.

Lage:
Das Epitaph hängt im nördlichen Seitenschiff am Pfeiler zwischen der 2. und 3. Seitenkapelle von Osten.

Foto und Text :
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019/2023