altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Christian Kratz

Jurist

Sterbedatum:
12.11.1682
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Dom St. Nikolai
GPS:
11.860550 - 52.600560

Beschreibung:
Inschrift:
MONVMENTVM
VIRI
NOBILISS: AC DOCTISS: DNI
JOHANNIS CHRISTIANI KRATZII
SERENISSIMI ELECTORIS AC MARCHIONIS
BRANDENB: JUDICII PROVINCIALIS VETERIS MARCHIÆ
ADVOCATI ET REIPUBL: PATRIÆ SECRETARII.
UT ET
DILECTISSIMÆ EJUSDEM FILIOLÆ ANNÆ CATHARINÆ
5 ANNORUM ET 6 MENSIUM
ILLE UTI IN VITA SINGULARE PIETETAS AC
INNOCENTÆ EXEMPLUM FUITITA ETIAM IMPLETIS
37. ANNIS DIE BUS 15. UNA CUM FILIOLA PESTE
EXTINCTUS DEO PIA ET PLACIDA MORTE ANIMAM
REDDIDIT ANNO 1682 DIE 12 NOV.

Anmerkung:
Eine (heute noch aktuelle) Beschreibung des Denkmals aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg ist abgedruckt in: „Die Kunstdenkmale der Stadt Stendal Textteil“, Mitteldeutscher Verlag, 2020, S. 138: „49. Grabstein des Joh. Christian Kratz und seines Töchterleins Anna Catharina. (...) h 1,61 m. br 1,31 m. Sandsteinplatte mit Inschrift in vertiefter, römischer Kapitale: (...). Unter der Inschrift das Wappen der Kratz (...). In der r. unteren Ecke das Steinmetzmonogramm: PS (verschlungen).“
Nach dem Kirchenbuch des Stendaler Domes wurde die Heiratsabsicht Kratzes 1674 am 11., 12. und 13. Sonntag nach Trinitatis proklamiert: „Hl Johannes Christianus Kratz L L. studiosus J. Catharina Schultzen Hl Erdtmann Schultzen relicta filia“.
Kratze selbst wurde am 14. November im Pestjahr 1682 begraben: „Hl Secretarius Krätze ohne ceremon...“. Keine zwei Wochen später am 26. November wurde die am Sonntag Quasimodogeneti 1677 im Dom getaufte Tochter Anna Catharina Kratz begraben: „R Hl Johann Christian Krätzen Kind bey gesetzet“.
Kratzes Witwe Catharina Schultz († Stendal 21. Dezember 1734) ging 1683 eine zweite Ehe mit dem Pastor Christoph Friedrich Grattenauer († Stendal 16. September 1706) ein: „Herr Christoph Friederich Gratenauer Diaconus Eccles: S. Nicol: aun Sponsä Fraw. Catharina Schultzen, Herrn Johann Christian Kratzen Seel: gewesenen Secret: und Freysaßen alhier, wie auch Quartal-Gerichts Advocat: nachgelaßenen Wittwen.“ Die Proklamation fand am 13., 14. und 15. Sonntag nach Trinitatis im Dom statt.

Lage:
Das Epitaph steht in der südlichen Spitzbogennische an der Ostwand des nördlichen Querhauses.

Foto und Text :
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019/2023