altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Heinrich Jennerck/Jennrich

Ackermann, Schulze

Sterbedatum:
09.02.1857
Konfession:
evangelisch
Ort:
Grauingen, Bördekreis
Standort:
Friedhof
GPS:
11.219981 - 52.376977

Beschreibung:
Zustand:
Das aus Sandstein gefertigte Grabmal besitzt stark verwitterte Seitenflächen, so dass die Inschriften größtenteils nicht mehr zu entziffern sind. Dennoch ist anhand der kläglichen, teilweise nur noch zu erahnenden Schriftreste der Ostseite eine Identifizierung der Widmung möglich. Einzig die am Sockel befindliche Inschrift ist gut lesbar. Die vier kleinen Fialen der Bekrönung sind abgebrochen und liegen auf dem Denkmal.

Aufbau:
Das Grabmal besitzt vertiefte Inschriften auf den vier Seitenflächen und an einer Seite des quadratischen Sockels. Die aufstrebenden Kanten werden von Lisenen betont. Darüber liegt auf einer überkragenden Platte ein weniger hoher Quader, dessen vertikale Kanten ebenfalls von Lisenen mit gotischem Maßwerk an den oberen Enden hervorgehoben werden. Die vier Seitenflächen sind mit verschiedenen Motiven geschmückt (Ostseite: kniender, betender Engel in einer Spitzbogennische, Nordseite: Kreuz mit Anker und flammendem Herz, Westseite: Lorbeerkranz mit Händedruck, Südseite: zwei gekreuzte, gesenkte Fackeln). Nach oben schließt das Denkmal mit einer weiteren überkragenden Deckplatte ab, die in den Ecken von vier Fialen und mittig von einer großen Fiale mit Kreuzblume bekrönt ist.

Inschrift
Ostseite:

(Hier ruhet in Go)tt der
(Ackermann und) Schulze
J. H(einr)ich
J(ennrich)

...
...

Nordseite:
...

Westseite:
...

Südseite:
...

Ostseite Sockel:
C. Ehlert
in Weferlingen

Anmerkung:
Grauingen im Bördekreis gehörte bis 1807 zur Landreiterei Salzwedel und kann deswegen der Altmark zugeordnet werden.
Laut Kirchenbuch von Wegenstedt/Grauingen wurde Johann Heinrich Jennerck (später Jennrich) am 4. Januar 1813 in Grauingen als Sohn des dortigen Ackermannes und Schulzen Johann Christian Jennerck (* Grauingen 8.8.1781 † 25. Oktober 1841, Auszehrung, 3 Kinder) und dessen Ehefrau Catharina Dorothea Klaffehn (* Wegenstedt 18. März 1779 † Grauingen 31. Dezember 1853, Altersschwäche, 2 Söhne) geboren. Am 14. November 1839 schloss er in Wegenstedt als „angehender Ackermann in Grauingen“ die Ehe mit Margarethe Elisabeth Klaffehn (* Wegenstedt 12. März 1820), Tochter des Ackermanns Christoph Klaffehn in Wegenstedt und der Catharina Margarethe geb. Fauter. Am 9. Februar 1857 verstarb Jennrich an Magenkrebs und hinterließ seine Ehefrau und drei Kinder. Sein Stand wurde mit Ackermann und Schulze angegeben. Eine Wiederverheiratung der Witwe ist im Kirchenbuch vom Kirchspiel Wegenstedt nicht registriert worden.
Der am Sockel angegeben Name bezeichnet den Steinmetz, der das Grabmals angefertigt bzw. verkauft hat. Dieser Grabstein wird in der Liste der Kulturdenkmale von Calvörde aufgeführt.

Lage:
Der Grabstein steht auf dem Friedhof von Grauingen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2023