altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





NN Schönebeck

Sterbedatum:
00.00.0000
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860710 - 52.605600

Beschreibung:
Zustand:
Etliche Abplatzungen verunzieren die Oberfläche des aus Sandstein gefertigten Grabsteins.

Dekor:
Zwei nebeneinander stehende Wappen (links: Schönebeck – zwei Lilien über einem Bach im Schild; rechts: NN – quergeteilter Schild, oben zwei Sterne, unten drei Blüten, die zwei zu eins angeordnet sind) teilen das Textfeld mit vertiefter Inschrift in zwei Abschnitte. Unter den Wappen befinden sich die Monogramme „I S: C S“

Inschrift:
...

ROM: 14
SIVE VIVIMVS SIVE MORIMVR
SVMVS IN MANV DOMINI

Anmerkung:
Das Schönebecksche Wappen und die Initialen auf dem Grabsteinfragment lassen den Schluss zu, dass die Widmung für Jacob Schönebeck (†1625) oder einem seiner aus der Ehe mit Catharina Schultz verstorbenen Kinder bestimmt war.
Vgl. dazu Susanne Paasch „Deszendentenliste des Bartholomaeus Schön(e)beck“, erschienen in „Familienforschung heute“, Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft Genealogie Magdeburg, 1980, S. 55ff. Demnach wurde Jacob Schönebeck (* Stendal 29. November 1588 † 1625) als Sohn des Bürgermeisters Bartholomäus Schönebeck sen. (* Stendal 6. Januar 1548 † Stendal 7. Febrauer 1605) und dessen zweiter Ehefrau Margarethe Saltzwedel in Stendal geboren. Im Jahre 1610 ging er die Ehe mit Catharina Schultze, Tochter des Bürgermeisters Martin Schultze und der Anna geb. Kratz ein. Catharina Schultze verheiratete sich nach Schönebecks Ableben vor 1628 (erste Taufe in der Marienkirche) in zweiter Ehe mit Hans Fathmann. Aus der Ehe Schönebeck/Schultze sind zwei Kindstaufen in der Marienkirche belegt:
1) Benjamin ~ 8. Januar 1612 † jung,
2) Bartholomaeus ~ Domenica Oculi 1621 † „ist auch gestorben peste 1636“, begraben in der Marienkirche am 13. September 1636, wo nach dem Glockenregister „20 fl H. Jacobi Schonebecks S. Sohn daß gantze geleute 2 Mahll vnndt Grabstete in der Kirchen“ gezahlt wurde. Der Stiefvater Hans Fathmann hatte dafür Geld aus der Stiftungskasse geliehen.

Lage:
Die Platte liegt im hohen Chor zwischen dem mittleren und dem südlichen Gestühl. Die obere Hälfte wird vom südlichen Chorgestühl verdeckt.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021