altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





NN Nose

Sterbedatum:
00.00.0000
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860249 - 52.605374

Beschreibung:
Zustand:
Von der Grabplatte aus Sandstein hat sich nur der untere Teil, dessen Ränder links und rechts abgetrennt wurden, erhalten. Eine Metallstab zur Befestigung einer hölzernen Abtrennung zwischen Kirchenschiff und Taufkapelle wurde in der Platte verankert.

Dekor:
Zwei Medaillons, die Hausmarken zeigen, stehen nebeneinander. Zu beiden Seiten der Medaillons sind Initialen angeordnet (links: „... N“; rechts: „A S ·“). Darunter und darüber befindet sich eine vertiefte Inschrift. Ein gekerbte Umrandungslinie umgibt die Grabplatte.

Inschrift:
...
... ...r jesu dir lebe ich her jesu
... sterbe ich her je(su) dein bin
... tote vnd lebendig vnd sei
... armer kinder g̅edig v̅d barm:
hertzig

Anmerkung:
Die geringen Reste der Hausmarke des rechten Wappens und die Initialen zeigen u. a. eine Übereinstimmung mit der Kindergrabplatte der am 7. September 1636 verstorbenen Maria Nose, die als Tochter des Christoph Nose und der Anna Schröder am 7. April 1630 in der Marienkirche getauft wurde. Vermutlich wurde diese Platte einem weiteren Kind dieser Eheleute gewidmet. Laut Taufregister sind diesem Ehepaar folgende Kinder zu zuordnen:
1) Maria ~ „postri Die Maria Magdalena peccatricis resipisiscentis“ 1626 († vor 1630),
2) Anna ~ „Dominica Cantate“1628,
3) Maria ~ 7. April 1630 (ihr wurde ein Grabstein gewidmet),
4) Christoph ~ „Dominica 9. a Festo Trinitatis“ 1632,
5) Catharina ~ „eodem Dominica“ 1632,
6) Nicolaus ~ 4. Januar 1635.
Vermutlich war Christoph Nose/Nosse in erster Ehe mit Eva Möller († Stendal 1625) verheiratet, deren Grabstein in dem zweistufigen Podest vor dem Hauptaltar im hohen Chor verbaut wurde.
Aufgrund der erst im Jahre 1720 einsetzenden Überlieferung der Sterberegister der Marienkirche sind keine weitereführenden genealogischen Recherchen möglich.

Lage:
Die nur fragmentarisch erhaltene Grabplatte liegt als Bodenplatte im Schwellenbereich zwischen dem südlichem Seitenschiff und der Taufkapelle.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2020