Beschreibung
Inschrift
Textfeld:
HIC REQUESCIT MARIA VRSVLA SCHON„
BECKIN, VNICA, LIBERORV̅ VNTI̅A ADEOqUE
CARI̅S̅S̅A̅ , SVORV̅ PARE̅TV̅ FILIA; NATA
30. d. DEC. A̅O̅ CH̅R̅I̅ M. DC. XXX. PESTE OBI„
IT M. DC. XXXVI. d. 14. SI PARVULU̅
VITÆ TE̅PVS RESPICIS, PRÆMATURE VI„
DETUR MORTUA, AST SI HOC MARTIALE
ATqUE PESTIFERU̅ SECULU̅, EIUSDEMqUE IM„
PBOS FRUCTUS, TYRANNICAS ISTAS EX„
ACTIONES, NIL NISI FERRUM ET IGNE̅
SPIRANTES, TEMPESTIVE. IN A̅GUSTO
LOCO SUAVITER DORMIT, EXPERS INIU„
RIARUM, QUIBUS HOMO HOMINE̅ DIABOLICE
IAM INSPECTATUR, ET PARTICEPS GAU„
DII, QUO PIE DEFUNCTI, SINE FINE FRU„
UNTUR . Ô VERÈ BEATAM ꝐMUTA̅O̅E̅M !
HÆC SUNT, QUÆ, CARE LECTOR, TE
SCIRE VOLUI, TU VERO ORA ET ABI ·

Defunctæ Parentes

CHRISTOPHORUS MARGARETA
SCHÖNBECK MÖRINGS.
PFF

Im Kreuzrahmen unter dem Textfeld:
IN
AMARITUDINE
DULCEDO

Anmerkung:
Eine (heute noch aktuelle) Beschreibung des Denkmals aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg ist abgedruckt in: „Die Kunstdenkmale der Stadt Stendal Textteil“, Mitteldeutscher Verlag, 2020, S. 134: „(...) Gedächtnistafel für Marie Ursula Schönbeck. Schwarze Holztafel mit Inschrift in goldenen Lettern, in römischer Kapitale: (...).“
Das lt. Gedenktafel am 14. September 1636 an Pest verstorbene Mädchen wurde am 30. Dezember 1630 im Stendaler Dom als Tochter von Christoph Schönbeck und dessen Ehefrau Margarethe Möring getauft. Im Sterberegister wurden im Pestjahr 1636 vom 25. August bis zum 10. Dezember keine Eintragungen vorgenommen.

Lage:
Die hölzerne Gedenktafel hängt an der Ostwand innerhalb des im Jahre 1653 eingerichteten Schönebeckschen Familienbegräbnisses in der Südost-Ecke des Querhauses.

Foto und Text:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019/2023